Passanten vor SportScheck
Bildrechte: picture alliance/dpa | Lino Mirgeler

Passanten vor SportScheck-Schild in München (aufgenommen im Dezember 2019)

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Insolvenzantrag: SportScheck ist zahlungsunfähig

Der Sportartikelhändler SportScheck stellt Insolvenzantrag. Das Münchner Unternehmen hat mitgeteilt, nach dem Insolvenzantrag der Signa-Holding sei man zahlungsunfähig. Die bundesweit 34 Filialen und der Online-Shop sollen aber normal weiterarbeiten.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Der zur Signa-Holding gehörende Sportartikelhändler SportScheck stellt Insolvenzantrag. Das Unternehmen mit bundesweit 34 Filialen und rund 350 Millionen Euro Jahresumsatz teilte mit, nach dem Insolvenzantrag der Signa-Holding sei SportScheck zahlungsunfähig. Die Geschäftsleitung werde im Laufe des Tages beim Amtsgericht München ein Insolvenzverfahren beantragen.

Übernahmeprozess ist weiter offen

Der Zeitpunkt hätte schlechter nicht sein können. Denn SportScheck stand vor der Übernahme durch die britische Frasers Gruppe. Mit dem bisherigen Eigentümer Signa waren die Modalitäten bereits Mitte Oktober beschlossen. Die Übernahme war aber noch nicht vollzogen. Jetzt steht der Deal wieder in Frage. Weil Signa durch die Insolvenz den Zahlungsverpflichtungen gegenüber Sportscheck nicht mehr nachkommen kann, rutscht die Münchner Tochter selbst in die Pleite. Zwar wolle Frasers daran festhalten, die kurz nach dem Zweiten Weltkrieg von Otto Scheck in München gegründete Firma zu übernehmen, heißt es. Doch durch die jetzige Zahlungsunfähigkeit muss der Verkaufsprozess von vorne beginnen. Auch andere Interessenten könnten sich melden. Dies stimme SportScheck zuversichtlich, einen neuen starken Partner zu finden, der dem Unternehmen langfristig Stabilität zusichere, heißt es.

In den Filialen soll sich zunächst nichts ändern

Für die Kunden wird sich erst mal nichts ändern. Die bundesweit 34 Filialen von SportScheck bleiben geöffnet. Auch der Onlineverkauf soll wie gewohnt weiterlaufen, verspricht SportScheck-Chef Matthias Rucker und macht auf Optimismus: Er sehe die Insolvenz als Chance, das Unternehmen mit seinen Vertragspartnern und Gläubigern nachhaltig zu stärken. Rucker plant, den Sanierungsprozess bis spätestens Ende März abzuschließen.

Mit Material von dpa

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