Ein Schweißer arbeitet an einem Rahmenteil für die Produktion von Seilen.
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Der Kanzler kommt mit Vertretern der Wirtschaft zusammen - im Rahmen der IHM. Die derzeitigen Probleme der Unternehmen sind vielseitig.

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Handwerksmesse: Kanzler trifft Spitzen der Wirtschaftsverbände

Bundeskanzler Olaf Scholz kommt heute in München mit den Spitzenvertretern der deutschen Wirtschaft zusammen - im Rahmen der Internationalen Handwerksmesse. Die derzeitigen Probleme der Unternehmen sind vielseitig, es gibt also viel Gesprächsstoff.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Die Wunschliste der Wirtschaft an den Kanzler und seine Ampel dürfte wieder lang sein, wenn er sich wie traditionell am Rande der Internationalen Handwerksmesse in München mit Vertretern der wichtigsten deutschen Wirtschaftsverbände trifft. Aus Sicht von Industrie, Handel und Handwerk zeigt sich die Koalition zu oft zerstritten.

  • Zum Artikel: Internationale Handwerksmesse – Betriebe im Krisenmodus

Wirtschaft klagt: viele neue Vorschriften, hohe Belastungen

Berlin erlasse immer neue Vorschriften, kritisierte jüngst der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer, Peter Adrian. Die Pläne zu Gas- und Ölheizungen grenzten an Planwirtschaft ohne Plan. Vor zu hohen Belastungen der Wirtschaft warnt Industrie-Präsident Siegfried Russwurm. Weitere Steuererhöhungen dürfe es nicht geben. Dazu kommen die Sorgen über die Subventionspolitik in den USA und das angespannte Verhältnis zu China.

Die Verbände pochen insgesamt auf bessere Rahmenbedingungen, um international wettbewerbsfähig zu sein. Heißt aus Sicht der Wirtschaft: Mehr Tempo bei Planungs- und Genehmigungsverfahren und gezieltere Förderungen für Innovationen. Auch beim Thema Fachkräftesicherung erwartet gerade das Handwerk mehr staatliche Unterstützung.

Dauerthemen des Treffens: Bürokratieabbau, Steuererleichterungen, Bildung

Das letzte Spitzengespräch von Kanzler und Wirtschaftsverbänden liegt erst acht Monate zurück. 2022 war die Internationale Handwerksmesse wegen Corona um vier Monate verschoben worden in den Juli. Damals stand wegen des Ausbruchs des Ukraine-Krieges die Sorge um die Sicherheit der Gasversorgung im Mittelpunkt. Die Forderungen der Verbände nach Bürokratieabbau, Steuererleichterungen für Betriebe und Stärkung der beruflichen Bildung zählen zu den Dauerthemen des Treffens.

Traditionell nehmen an dem Münchner Spitzengespräch die Präsidenten der großen vier Wirtschaftsverbände teil. Das sind der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), die DIHK (Deutsche Industrie- und Handelskammer), die BDA (Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände) und der ZDH (Zentralverband des Deutschen Handwerks).

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