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Frankreichs Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire

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Frankreichs Wirtschaftsminister warnt USA vor Handelskrieg

Frankreichs Wirtschafts- und Finanzminister hat die USA vor den zerstörerischen Folgen eines Handelskrieges gewarnt. Dieser werde nur Verlierer hervorbringen, Arbeitsplätze zerstören und das weltweite Wirtschaftswachstum belasten, sagte Le Maire.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Sonntagmorgen am .

Le Maire rief die USA "zu Vernunft, Respekt der multilateralen Regeln und zum Respekt ihrer Verbündeten" auf. Amerikaner und Europäer seien Verbündete, betonte der Minister: "Wir können nicht verstehen, wieso wir Europäer von der Erhöhung von Handelszöllen durch die USA betroffen sind."

Über Probleme reden

Der französische Minister mahnte, der Welthandel könne nicht nach dem "Gesetz des Dschungels" verändert werden. Vielmehr müssten Probleme multilateral diskutiert werden. "Die richtige Art, die Probleme zu regeln, ist eine Diskussion zwischen den USA, Europa, China", sagte Le Maire.

Treffen der G20-Finanzminister in Argentinien

In Buenos Aires tagen am Samstag und Sonntag die Finanzminister und Notenbankchefs der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20). Dabei stehen die aktuellen Handelskonflikte ganz oben auf der Tagesordnung.

Auch der IWF warnt

Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, warnte bei der Eröffnung des Treffens erneut vor einer Beeinträchtigung des Weltwirtschaft durch Protektionismus. Angesichts der geplanten und bereits geltenden Handelsbeschränkungen könne die globale Wirtschaftsleistung laut einer IWF-Simulation im Jahr 2020 im schlimmsten Fall einen halben Prozentpunkt geringer ausfallen - ein Minus von 430 Milliarden Dollar (368 Milliarden Euro).

Trump sieht EU als handelspolitischen Gegner

US-Präsident Donald Trump hatte die EU und China jüngst als "Gegner" in der handelspolitischer Hinsicht bezeichnet. Er belegte sowohl die Volksrepublik als auch die EU-Länder mit Strafzöllen. US-Finanzminister Steven Mnuchin bekräftigte in Buenos Aires den "Wunsch nach einem ausgeglicheneren Verhältnis" im Handel zwischen den USA und China sowie der EU.