Die Corona-Pandemie trifft die USA, die größte Volkswirtschaft der Welt mit voller Wucht. Die Arbeitslosigkeit stieg zuletzt auf den höchsten Stand seit dem Zweiten Weltkrieg. Die US-Notenbank hatte Ende April zwar den Leitzins in der Spanne von null bis 0,25 Prozent belassen, aber angekündigt, die gesamte Bandbreite der Instrumente zur Stützung der Wirtschaft zu nutzen. Am Abend nun wurden die Protokolle der jüngsten Sitzung veröffentlicht und offenbar befürchtet die Fed weitere Infektionswellen. Zahlreiche Notenbanker hielten das kurz- oder mittelfristig für wahrscheinlich.
Optimismus an den US-Börsen
Erst zu Wochenbeginn hatte sich Powell optimistisch geäußert, die Konjunktur könne sich bereits in der zweiten Jahreshälfte wieder deutlich erholen, wenn eine zweite Pandemie-Welle ausbleiben sollte. Und darauf setzen offenbar die Anleger an den US-Börsen. Der Dow Jones schloss soeben mit einem Plus von 1,5 Prozent bei 24.576 Punkten, der Nasdaq legte um rund 2 Prozent zu.
Positive Konjunktur-Signale auch aus Europa
So hat sich die Kauflaune in der Euro-Zone im Mai inmitten der Coronakrise überraschend verbessert. Der Leitindex im Euroland, der EuroSToxx50, schloss 1,4 Prozent höher, der DAX kletterte um 1,3 Prozent auf 11.224 Punkte. Am Abend ist das Papier der Lufthansa in den Blickpunkt geraten. Die Hoffnung auf ein bald beschlossenes Rettungspaket bescherte ihm auf dem Portal Tradegate ein nachbörsliches Plus von rund 7 Prozent. Der Euro steht zu Börsenschluss in New York bei 1, 09 78 Dollar.