Julian Nagelsmann (l.) und Jamal Musiala
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Julian Nagelsmann (l.) und Jamal Musiala

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Wie beim FCB: Nagelsmann spricht Musiala "wichtige Rolle" zu

Jamal Musiala erlebte unter dem Trainer Julian Nagelsmann seine bislang stärkste Zeit beim FC Bayern München. Nun treffen sich die beiden in der Nationalmannschaft wieder - und der Bundestrainer hält weiter große Stücke auf den DFB-Youngster.

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Mit dem Singen ist das so eine Sache bei der Fußball-Nationalmannschaft. Das wissen ja auch die Spieler. Sind sie mal stumm bei der Nationalhymne, dann wird ihnen das von kritischen Zusehern gleich vorgeworfen - gerade in Zeiten von Pleiten. In letzter Zeit haben übrigens fast immer alle deutschen Nationalspieler mitgesungen, erfolgreich waren sie allerdings - mit Ausnahme des Sieges gegen Frankreich unter Rudi Völler Mitte September - nicht.

Der neue Bundestrainer Julian Nagelsmann hat hier aber gleich mal Vorkehrungen getroffen, um möglichen Vorwürfen zu entgehen: "Ich habe kurz noch mal die Nationalhymne geübt, dass die sitzt", sagte der 36-Jährige auf der Pressekonferenz vor seinem ersten Länderspiel. Der Oberbayer ist präpariert für die Testpartie gegen die USA am Samstag (21.00 Uhr/live in der Radioreportage). Eine Startelf wollte er aber noch nicht verraten, lediglich Joshua Kimmich fällt vermutlich aus.

Großes Lob von Nagelsmann für Musiala

Wichtig für Nagelsmann in Sachen Sangeskünste: Ein Einstandslied vor der Mannschaft musste er nicht singen. Das sei bei den Klubs gang und gäbe - beim Nationalteam aber nicht. Auch wenn der Münchner Jamal Musiala, der mit seinem früheren FCB-Coach Nagelsmann auf der Bühne saß, überlegte, ob er nicht doch Thomas Müller fragt, um ein Einstandslied vom Coach zu verlangen.

Der Trainer hält große Stücke auf seinen dribbelstarken Mittelfeldspieler: "Er weiß, dass er eine sehr wichtige Rolle hat. Die Hoffnungen, die Deutschland in ihn setzt, die sollen ihn nicht erdrücken, sondern stolz machen", sagt Nagelsmann knapp 250 Tage vor dem Beginn der Heim-EM in Deutschland. "Er ist ein Riesenfußballer mit sehr viel Potenzial in allen Bereichen."

Musiala erlebte unter Nagelsmann stärkste Zeit beim FC Bayern

Unter Nagelsmann erlebte Musiala vor gut einem Jahr seine bislang stärkste Zeit als Fußballer beim FC Bayern, als er schier unaufhaltsam durch die Abwehrreihen der Gegner tanzte und nach einem Top-Start in der Liga insgesamt zwölf Tore und 13 Vorlagen sammelte. Gerade diese Effektivität imponiere Nagelsmann an Musiala.

Und gerade darauf kommt es dem Nachfolger des im September entlassenen Hansi Flick ja an. Nagelsmann will mit seinem Team "mehr Torchancen herausspielen, als das zuletzt der Fall war". Er will zudem eine positive Stimmung innerhalb der Mannschaft erzeugen - und wie erreicht man das besser als mit Torerfolgen?

Musiala: "Wir haben alle Bock im Training"

Gegner USA nimmt der neue Coach aber nicht auf die leichte Schulter. Einen "guten Mix aus Mentalität und sehr guten Fußballern" erkennt er beim Team, für das unter anderem der frühere Dortmunder Chrstian Pulisic oder der Gladbacher Joe Scally spielen. "Das Stadion erinnert mich an einen frühen Klub von mir. Ich finde es gut, wenn es nicht immer überdacht ist. Ich habe zwar keine Regenjacke dabei, aber das macht nix. Das wird glaube ich ein gutes Spiel."

Und eines sei auch klar: "Natürlich ist mir ein Sieg wichtig. Aber wichtig wäre, dass der Sieg allen wichtig ist. Und das hat man schon gespürt im Training." Musiala gab das Lob fast direkt zurück: "Julian hat gute Energie, ist motiviert. Wir Spieler spüren das, wir haben alle Bock im Training und wollen einfach Spiele gewinnen."

Nagelsmann sieben Monate nach Rauswurf beim FCB zurück

Der Fokus an der amerikanischen Ostküste liegt vor allem auf dem Trainer. Sieben Monate nach seinem Rauswurf beim FC Bayern steht er erstmals wieder an der Seitenlinie - und nach den Trainingstagen in Foxborough im US-Bundesstaat Massachusetts ist klar: So sehr hat er sich gar nicht geändert.

Auch wenn er seine Prinzipien laut Thomas Müller "ein bisschen eingekocht" hat. "Allzu viele Unterschiede", bekannte Nagelsmann, "sind es gar nicht" zu seiner Zeit in München, "ich habe nur ein paar Nuancen verändert." Welche genau? "Das behalte ich für mich." Es sei ja aber auch "nicht alles schlecht" gewesen beim Rekordmeister. Und so soll es nun auch gut werden beim Nationalteam.

Bundestrainer Julian Nagelsmann
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Bundestrainer Julian Nagelsmann

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