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Ousmane Dembélé

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Soll der FC Bayern einen wie Dembélé holen?

Soll sich der FC Bayern noch einen Mega-Transfer leisten? Das fordern ehemalige Spieler wie Kahn und Effenberg. Es wird kontrovers debattiert, ob der Transfer-Wahnsinn um Neymar, Dembélé und Co. noch sinnvoll ist.

Wie hältst du es mit deinen Transfers? Diese Gretchen-Frage stellt sich für den FC Bayern noch bis zum 31. August, dem Ende der Transferperiode. Der ehemalige FCB-Kapitän Oliver Kahn meldet sich im Kicker mahnend zu Wort:

"Wenn die Bayern weiter zu den drei, vier besten Teams Europas gehören wollen, geht kein Weg daran vorbei, dass sie irgendwann bei den ganz großen Transfers mitspielen müssen." Oliver Kahn, ehemaliger Bayern-Kapitän

Transferwahnsinn mitmachen oder nicht?

Soll der FC Bayern in den Transferwahnsinn miteinsteigen? Muss er gar über 100 Millionen für einen Spieler ausgeben? Uli Hoeneß hat sich am Wochenende zur Causa Dembélé gemeldet. Dortmund habe sich klug verhalten. Bei Sky Sport News HD sagte er: "Man muss als großer Verein, und das ist Borussia Dortmund, auch mal Stärke zeigen: Entweder wir kriegen das, was wir uns vorstellen, und wenn nicht, dann hat er zu bleiben." Ein Lob also für die Hartnäckigkeit gegen die großen Summen.

Die bisherige Rekordablöse von 41,5 Millionen Euro für Corentin Tolisso ist nichts gegen die 222 Millionen für Neymar oder die im Raum stehenden 120-150 Millionen für Dembélé. In den Augen von ehemaligen Spielern wie Kahn und Effenberg muss der FC Bayern aber genau das investieren. Effenberg sagte erst vor wenigen Tagen, dass Paris, Barcelona, Real und auch die englischen Klubs ihre Karten ausspielen würden. "Wenn Bayern das nicht auch macht, wird der Abstand immer größer. Und er ist jetzt schon groß", so Effenberg.

"Spieler nicht wie Götter behandeln"

James, Tolisso, Süle, Rudy – gewinnt man mit solchen Neuzugängen die Champions League? Uli Hoeneß sieht den Transferwahnsinn um Neymar und Co. eher kritisch. Der fehlende Respekt vor laufenden Verträgen werde sich negativ auf den Fußball auswirken, sagte er bei Sky: "Irgendwann werden die Zuschauer das nicht mehr mitmachen, vor allem auch das Verhalten einiger Spieler, dass ein Vertrag offenbar gar nichts mehr wert ist." Man solle die Spieler "nicht wie Götter behandeln, wenn sie sich nicht wie Götter benehmen".