Ein bitterer Tag für die deutschen Skiflieger: Sie legten bei der Flug-WM im norwegischen Vikersund einen Fehlstart hin und müssen schon nach zwei von vier Durchgängen einen erneuten Medaillencoup abhaken. Zur Halbzeit in Führung liegt der Norweger Marius Lindvik, der mit 232,5 und 226,5 Metern eine spektakuläre Flugshow bot.
- Der Weltcupkalender der Skispringer im Überblick
- Der Zwischenstand im Skifliegen nach zwei Durchgängen
Geiger bester DSV-Adler als 13.
Bei der Flug-WM auf der größten Anlage der Welt wollte Karl Geiger seinen Coup aus 2020 wiederholen. Doch Tag eins wird zum sportlichen Fiasko. Der Allgäuer belegt nach Flügen auf 209 und 199 Meter als bester Deutscher lediglich den 13. Platz mit 389.90 Punkten.
"Es lief leider heute nicht zusammen. Ich habe die zwei schlechtesten Sprünge zum Wettkampf gemacht. Das ist sehr ärgerlich." DSV-Springer Karl Geiger
Eisenbichler nur auf Platz 22
Geiger fehlen umgerechnet rund 40 Meter auf den dritten Platz. Noch schlechter als bei dem 29-jährigen Oberstdorfer lief es bei Markus Eisenbichler, der vor zwei Jahren in Planica immerhin Bronze gewann. Der 30-Jährige legte einen 185-Meter-Hüpfer hin und war bereits nach dem ersten Durchgang geschlagen. "Es war einfach nur scheiße, man muss das harte Wort sagen. Es war wirklich erbärmlich, was ich gemacht habe", fluchte der Siegsdorfer in der ARD in gewohnter Deutlichkeit. Eisenbichlers zweiter Sprung ging auf 204,5 Meter. Mit insgesamt 361.90 Punkten liegt er auf dem 22. Platz.
Biathletin Vanessa Voigt
Plätze 14 bis 16 für Freund, Schmid und Wellinger
Der ehemalige Skiflug-Weltmeister Severin Freund vom WSV DJK Rastbüchl landete seinen ersten Flug nach 206,5 Metern, seinen zweiten nach 209 Metern - Platz 14 und 385.30 Punkte nach zwei Sprüngen.
Constantin Schmid vom WSV Oberaudorf erreichte beim ersten Sprung nur 180,6 Meter, verbesserte sich im zweiten immerhin auf 206 Meter.
Andreas Wellinger vom SC Ruhpolding zeigte einen sauberen ersten Flug, der ihn auf 216,5 Meter trug. Im zweiten Durchgang hatte er Pech mit dem Wind und kam nur auf 187.5 Meter. Das bedeutet Rang 16 für den 26-Jährigen.
"Wir sind geknickt, wir sind definitiv raus aus den Medaillenrängen. Leider ist gar kein Sprung gelungen - das ist bitter für uns." Bundestrainer Stefan Horngacher
Lindvik führt vor Kraft und Prevc
Besser als bei den Deutschen lief es bei der Konkurrenz aus Norwegen, Österreich und Slowenien: Lokalmatador Marius Lindvik ( 232,5 und 226,5 Meter) hat insgesamt 457,50 Punkte auf dem Konto und führt mit 6,5 Zählern Vorsprung vor dem Österreicher Stefan Kraft (225,5 und 230 Meter - 451,00 Punkte). Auf den Dritten Domen Prevc (437,60 Punkte) hat Lindvik schon fast 20 Punkte Vorsprung.
Teamwettbewerb am Sonntag
Auch für den Teamwettbewerb am Sonntag (16.30 Uhr) verheißt der erste Flugtag von Vikersund nichts Gutes. Aber erst einmal steht die Fortsetzung des Wettkampfes an. Die Entscheidung um den WM-Titel fällt am Samstag (12.3., 16.30 Uhr, Liveticker) mit dem dritten und vierten Durchgang.
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