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Nördlinger Angels: Basketball mit kleinem Etat und viel Herzblut

In Nördlingen sieht man im Frauen-Basketball noch großes Potenzial. Der Bundesligist wird allerdings fast familiär geführt - ehrenamtlich, sparsam und mit kleinem Etat. Trotzdem will man bei den Angels "attraktiv für Spielerinnen bleiben."

Über dieses Thema berichtet: BR24 im BR Fernsehen am .

Der Lette Matīss Rožlapa soll den Basketball-Bundesligisten aus dem Nördlinger Ries zu neuen Höhen führen. Noch hängen allerdings in der Kabine die Bilder der alten Mannschaft. An der neuen wird bereits fieberhaft gebastelt.

Zehn Spielerinnen werden den Verein verlassen - nur zwei bleiben sicher. Für die Nördlinger, die in der Liga mit 300.000 Euro den kleinsten Etat haben, jedes Jahr ein Abenteuer - gerade in Zeiten, in denen jeder Cent umgedreht werden muss. "Einerseits müssen wir sparen und andererseits müssen wir die Ausgaben, die wir haben, sinnvoll einsetzen", sagt Schriftführerin Monika Stöcklein, die auch fürs Sponsoring zuständig ist. Heißt für das Zusammenstellen der Mannschaft: "Einen möglichst geringen Etat für die Spielerinnen zu haben und trotzdem attraktiv für Spielerinnen zu sein."

Aufwendige Suche nach Sponsoren

Eine Geschäftsstelle gibt es nicht beim Erstligisten, Besprechungen finden entweder in einer Kneipe oder im Garten von Vorstandsmitglied Thomas Lambertz statt - liebevoll "das schönste Office der Welt" genannt. Auch einen Großinvestor haben die Nördlinger nicht. Immerhin gibt es für die Angels immer wieder mal wieder neue Namenssponsoren.

Seit zwei Jahren unterstützt ein Bauunternehmen, das mittlerweile den Vertrag um vier Jahre verlängert hat, den Verein. Dazu viele kleinere und mittlere Sponsoren, die zu akquirieren und an der Stange zu halten jede Menge Arbeit erfordert.

Mit Großinvestor das Familiäre beibehalten

Nördlingen lebt das Familiäre und ist nahbar für die Fans. Aber ein Großinvestor würde schon helfen. Der sportliche Leiter Martin Fürleger würde sich freuen, "diesen Großinvestor auch zu haben, für eine gewisse Sicherheit". Dennoch ist er "überzeugt, dass wir dieses breite Familiäre in der Masse dafür nicht aufgeben würden".

"Wir machen das alle ehrenamtlich mit Herzblut", sagt Fürleger. "Das heißt, es funktioniert alles entweder frühmorgens zwischen vier und sechs Uhr, bevor man in die Arbeit geht, oder abends zwischen 20 und 24 Uhr". Der Aufwand sei dann allerdings deutlich größer, weil viele Ansprechpartner der Firmen schon im Feierabend sind.

In der vergangenen Saison war im Viertelfinale Schluss. Doch in Nördlingen hat man weiter Großes vor - mit Fleiß und viel Engagement.

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