Marc Unterberger, Trainer der SpVgg Unterhaching
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Fehlende Trainerlizenz: Saftige Geldstrafe für Unterhaching

Die SpVgg Unterhaching muss Strafe zahlen: Weil Trainer Marc Unterberger nicht die Trainerlizenz für die 3. Liga besitzt, hat der Deutsche Fußball Bund (DFB) den Verein mit einer Strafe von 10.000 Euro belegt, die sich noch weiter erhöhen wird.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Nach dem Weggang von Aufstiegstrainer Sandro Wagner zum DFB hat Nachwuchstrainer Marc Unterberger die SpVgg Unterhaching übernommen. Problem nur: Der 34-Jährige besitzt nicht die für die 3. Liga erforderliche Profilizenz. Der DFB hat nun reagiert und die Hachinger für diesen Auflagenverstoß bestraft.

Der Verein muss eine Grundstrafe von 10.000 Euro zahlen, zudem kommen 3.500 Euro bei jedem Spiel hinzu, das Unterberger betreut. Laut DFB endet die Sanktion erst, wenn die Mannschaft von einem verantwortlichen Cheftrainer betreut wird, der entweder über die vorgesehene Pro-Lizenz verfügt oder mit dem Pro-Lizenz-Lehrgang begonnen hat.

Schwabl: "Wir akzeptieren die Strafe"

Manfred Schwabl hat im BR24Sport-Interview angekündigt, die Strafe zu akzeptieren. "Wir werden keinen Einspruch einlegen", sagte der Präsident der Hachinger. Auch die Höhe der Sanktionen geht für ihn in Ordnung: "Über die Höhe kann man immer diskutieren. Sie war aber auch nicht überraschend."

Sollte also Unterberger nicht mit dem Trainerlehrgang im Lauf der Saison anfangen, droht Unterhaching eine Strafe von bis zu 143.000 Euro. Aktuell ist nicht davon auszugehen, dass der Verein sich deswegen von dem Coach trennen will - in der 3. Liga haben die Hachinger vier Punkte aus zwei Spielen geholt, im DFB-Pokal gelang ihnen die Sensation gegen Bundesligisten FC Augsburg.

Schwabl zahlt Strafe aus eigener Tasche

Der Bewerbungszeitraum für den Pro-Lizenz-Lehrgang 2024 läuft noch bis zum 27. August. Schwabl hofft, dass Unterberger genommen wird. Denn der Präsident will die Strafe aus der eigenen Tasche zahlen. "Ich habe Rücklagen gebildet und meine Frau geht weniger shoppen auf der Maximilianstraße. Ich hoffe, dass die Zahlungen im September enden." Sonst wird es teuer für den Präsidenten.

Schwabl forderte DFB bereits vor Wochen zum Umdenken auf

Vor dem Saisonauftakt äußerte Schwabl schon seinen Unmut über die DFB-Regularien und forderte im BR24Sport-Interview, der Verband solle sich bewegen: "In Deutschland soll man ja nicht nur Spieler entwickeln, sondern auch junge Trainer", sagte der Präsident. Dass die nicht zugelassen werden können, "weil sie irgendwas nicht erfüllen, weil sie bisher nur Jugendmannschaften trainiert haben", hält er für falsch.

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