Marc Unterberger, Trainer der SpVgg Unterhaching
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SpVgg Unterhaching: Unterberger übernimmt - auch ohne Lizenz

Trainingsauftakt bei Drittligaaufsteiger SpVgg Unterhaching und zwischen die Vorfreude mischt sich direkt etwas Unruhe: Dem neuen Trainer Marc Unterberger fehlt die nötige Trainerlizenz. Präsident Manfred Schwabl erwartet, dass sich der DFB bewegt.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Marc Unterberger (34) ist seit 13 Jahren im Verein und hat alle Nachwuchsmannschaften bei der SpVgg betreut. Nun soll das Hachinger Eigengewächs die Drittligamannschaft übernehmen und tritt dabei in große Fußstapfen: "Sandro hat natürlich große Spuren hinterlassen", sagt Verteidiger Markus Schwabl, Sohn von Präsident Manfred Schwabl. "Aber jetzt ist ein Neustart mit hundertprozentiger Rückendeckung für Marc."

Für den bisherigen Trainer der Hachinger U 19 ist es der Einstieg ins Profigeschäft. "Für mich ändert sich gar nichts. Vom Inhaltlichen unterscheidet sich die U 19 gar nicht so viel vom Profibereich", glaubt er, der eine "brutale Vorfreude" auf die neue Spielzeit verspüre.

Fehlende Trainerlizenz: "DFB wird umdenken"

Problem: Unterberger fehlt die nötige Trainerlizenz. Den Unterhachingern und ihrem Präsidenten ist das egal. Sie finden, der Verband soll sich bewegen: "In Deutschland soll man ja nicht nur Spieler entwickeln, sondern auch junge Trainer", sagt der Präsident. Dass die nicht zugelassen werden können, "weil sie irgendwas nicht erfüllen, weil sie bisher nur Jugendmannschaften trainiert haben", hält er für falsch, meint nach Vorgesprächen mit dem DFB aber zu wissen: "Da wird der DFB jetzt umdenken und dort eine neue Möglichkeit schaffen."

Bis Freitag muss Haching einen Trainer mit Profilizenz melden. Schwabl sagt, mit dem DFB sei alles vorbesprochen. "Ich gehe fest davon aus, dass es seine vernünftige Lösung gibt (...) und dass Marc Unterberger zum nächsten Lehrgang angemeldet wird. Das wird man sehen, ob's Sanktionen gibt und wie die ausschauen."

Sportliches Ziel: Klassenerhalt

Finanzstrafen stehen im Raum, die will der Klub allerdings in Kauf nehmen. Rein sportlich richten sich die Rot-Blauen auf den Kampf um den Klassenerhalt ein. "Wir werden eine gute Mischung aus Alt und Jung hinbekommen. Aber alles andere als Klassenerhalt wäre vermessen, da wäre der Druck zu hoch", glaubt Präsi Schwabl. Unterberger sieht das genauso: "Es geht darum, die Klasse zu halten. Man wird um die 45 Punkte brauchen, um auf der sicheren Seite zu sein."

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