Der Qatar-Airways-Schriftzug auf dem Trikot des FC Bayern München
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Der Qatar-Airways-Schriftzug auf dem Trikot des FC Bayern München

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FC Bayern: Keine Verlängerung des Werbe-Deals mit Qatar Airways

Der FC Bayern verlängert den auslaufenden Sponsoring-Vertrag mit Qatar Airways nicht. Die Partnerschaft wurde in der Vergangenheit stark kritisiert.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Der FC Bayern München und die katarische Staats-Airline "Qatar Airways" verlängern ihre Werbepartnerschaft nicht. Der Vertrag läuft am 30. Juni aus. Damit verschwindet der Schriftzug "Qatar Airways" nach fünf Jahren auch vom Ärmel des Trikots des FC Bayern. Ein Nachfolger ist bislang noch nicht gefunden.

Laut einer Pressemitteilung haben sich die beiden auf eine "einvernehmliche" Trennung geeinigt. Jan-Christian Dreesen, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München, wird in der Vereinsaussendung zitiert: "Der FC Bayern München und Qatar Airways haben erfolgreich zusammengearbeitet und voneinander gelernt. Dafür möchte ich mich bei Akbar Al Baker, dem CEO von Qatar Airways, bedanken. Wir wünschen allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Qatar Airways alles Gute für die Zukunft."

Fanproteste wegen Katar-Sponsoring

Der deutsche Rekordmeister stand wegen des Deals bei einer großen Gruppe des eigenen Anhangs in der Kritik. Menschenrechtsverletzungen, Diskriminierung und Arbeitsbedingungen von ausländischen Arbeitern bei den Stadien der Weltmeisterschaft 2022 in Katar stünden im krassen Widerspruch zu den Werten des Vereins, so der Vorwurf der Fans.

Immer wieder gab es Protestaktionen der FC-Bayern-Anhänger. Der Höhepunkt der Debatte war die Jahreshauptversammlung im November 2021, als Fans und Vereinsführung in einer denkwürdigen JHV verbal aneinandergerieten. Im Anschluss versuchte der Verein durch Gesprächsrunden mit den Mitgliedern in Kontakt zu treten und die Gründe für eine Partnerschaft zu erläutern.

Freude in der Fanszene über Ende des Katar-Deals

"Wir freuen uns natürlich, dass heute die Entscheidung getroffen und verkündet wurde", sagte ein Vertreter des Club Nr. 12, dem Dachverband der aktiven Fanszene des FC Bayern München, gegenüber dem Bayerischen Rundfunk. "Die ganze Geschichte zeigt, dass es sich lohnt, Kritik am Verein zu artikulieren. Mit dem Verein aber auch in Gespräche zu treten, in Foren und Workshops zusammenzuarbeiten, um zu einer Lösung zu kommen, die am Ende allen hilft."

Zuletzt wurde von einer Verlängerung der Partnerschaft ausgegangen. Zumal Uli Hoeneß, der nach der Entlassung von Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic aktuell wieder eine größere Rolle im Verein hat, den Werbedeal stets verteidigt hatte. Doch auch aus Katar soll das Interesse an einer Verlängerung geringer geworden sein. Grund waren die Fanproteste sowie die Diskussionen rund um die Deutsche Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Katar.

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