Fabian Sagstetter
Bildrechte: picture alliance / CHROMORANGE

Fabian Sagstetter

Per Mail sharen
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Fabian Sagstetter: Steigende Aufmerksamkeit für Faustball

Fabian Sagstetter hat mit der deutschen Faustball-Nationalmannschaft den Titel bei der Heim-WM geholt. Im Interview mit BR24Sport spricht der Schweinfurter über die Stimmung während des Turniers und den wachsenden Stellenwert seiner Sportart.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport im Radio am .

Fabian Sagstetter ist 32 Jahre alt und der Routinier in der deutschen Mannschaft. Der gebürtige Schweinfurter führte die Faustball-Nationalmannschaft als Kapitän zum Titel bei der Heim-WM. Das 4:0 im Finale gegen Österreich bedeutete für Sagstetter bereits den vierten WM-Titel seiner Karriere.

Im Interview mit BR24Sport erinnert er sich: "Im Finale war es dann so, dass man die Worte von seinem Nebenspieler nicht mehr gehört hat. Also wir konnten uns keine Signale geben, weil man einfach die Stimmen nicht mehr verstanden hat. Das war umwerfend." Er habe "durchgehend Gänsehaut" gehabt.

Vierter Titel für Sagstetter: Großartig und überwältigend

Auch wenn Sagstetter schon Erfahrung im Titelsammeln und -feiern hat, weiß er diesen Erfolg zu schätzen: "Man hat irgendwie über ein Jahr darauf hingearbeitet auf das Ziel, und das ist dann schon großartig und überwältigend.“ Seinen ersten Triumph feierte er 2011 mit der Nationalmannschaft und der kam überraschend, blickt er zurück: "Niemand hatte uns irgendwie auf der Rechnung. Als junger Spieler war das eine Wahnsinnserfahrung damals. In Österreich haben wir den Titel geholt, dann 2015 in Argentinien, 2019 in der Schweiz und jetzt ist es der vierte WM-Titel für mich.“

Deutschland war favorisiert in das Heim-Turnier in Mannheim gegangen, doch Sagstetters Team hielt dem Druck stand, den er gar nicht als solchen empfand. Für den 32-Jährigen sei es viel eher ein "Heimvorteil" gewesen, erklärt er gegenüber BR24Sport.

Der Vater brachte ihn zum Faustball

Sagstetter wurde die Liebe zum Faustball quasi in die Wiege gelegt. Sein Vater war Faustball-Profi in der zweiten Bundesliga. "Ich war ganz oft auf dem Sportplatz dabei. Und bin da immer rumgerannt. Mit fünf oder sechs Jahren habe ich dann bei uns in der Jugend angefangen zu spielen und es hat mir Spaß gemacht." Das mache es heute aber auch noch, fügt er hinzu. "2007 gab es in Deutschland schon mal eine WM in Oldenburg, damals war ich als Jugendlicher auf der Tribüne gesessen, und ich hätte mir niemals vorstellen können, da selber zu spielen, eine WM zu spielen."

Sagstetter wünschte sich nachhaltiges Interesse

Doch am Samstag war es soweit, und Sagstetter durfte für seine Farben zuhause den Titel gewinnen. Von der Heim-WM erhofft er sich vor allem eine gewisse Strahlkraft.

"Natürlich würden wir uns freuen, wenn wir durch so ein Highlight ein bisschen mehr Aufmerksamkeit bekommen und, dass diese Faustball-WM in Mannheim dem Faustball generell einen Schub gibt", sagt Sagstetter, der sich gleichzeitig über das bereits Erreichte freut: "Ich habe schon das Gefühl, dass wir mehr Aufmerksamkeit haben, als in den Jahren und dass es stetig mehr wird. Das ist ein gutes Zeichen. Aber ich habe jetzt zum Beispiel von ganz, ganz vielen Nachrichten bekommen: 'Oh ich habe dich im Fernsehen gesehen, ich hab dich im Radio gehört, oh ich hab dich in der Zeitung gesehen'", berichtet Sagstetter und hofft, dass dieser Hype "nachhaltiger und länger andauernd ist - jetzt auch über die WM hinaus".

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!