Kinder in Eishockeyausrüstung fallen auf das Eis.
Bildrechte: BR/Maximilian Rabe

In der Laufschule werden die Basics gelernt. Auch die Angst vor dem Hinfallen wird den Kindern genommen.

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Eishockey im Selbstversuch: Wie schwer ist der Mannschaftssport?

Die Stadien der Straubing Tigers, des EHC München oder der Nürnberg Ice Tigers sind regelmäßig gut gefüllt. Auch in den unteren Ligen ist Eishockey fest verwurzelt. Ein schneller und harter Sport. Doch: Wie hart? Ein Selbstversuch beim EV Landshut.

Über dieses Thema berichtet: Abendschau - Der Süden am .

Eishockey – ein Sport, der einem viel abverlangt, viel fordert und nicht so leicht ist, wie er vielleicht aussieht. Und ich mittendrin. Ich darf das Training der U13 des EV Landshut begleiten und herausfinden, wie hart der Mannschaftssport wirklich ist.

Erste Hürde: Das richtige Anziehen der Eishockeyausrüstung

Die erste Hürde: Das richtige Anziehen der Eishockeyausrüstung. Von Schulter- und Ellbogenschutz über Handschuhe bis hin zu Schlittschuh und Helm. Die Ausrüstung hat es in sich und es braucht Zeit, bis sie richtig sitzt. Dann geht es ab auf das Eis und das Training kann beginnen. Das heutige Ziel: Ein Tor will ich schießen.

Rückwärts, Slalom, hüpfen und springen

Zuerst gemütlich einlaufen, das ist noch kein Problem. Doch schnell geht es an die Technikübungen. Und die sind schon eher ein Problem: Rückwärtsfahren, Slalomübungen, Hände nach oben und die Knie beugen. Das Training hat es in sich und erfordert Ausdauer. Schnell wird mein Kopf rot, ich fange an schwer zu atmen. Bei den Sprungübungen gibt es auch den ein oder anderen Klatscher auf das Eis. Meine restlichen Teammitglieder sind noch ganz entspannt. Keine Anzeichen von Anstrengung bei den Elf- bis Zwölfjährigen.

Tipps vom Profi: Nicht den Spaß verlieren

Mit beim Training der U13 ist auch die 12-jährige Nina Krämer. Sie ist im Team das einzige Mädchen unter 28 Jungs. Sie steht auf dem Eis, seitdem sie klein ist. Auch ihr Bruder und ihr Vater spielen Eishockey, der Sport liegt also in der Familie und ist für sie Leidenschaft.

Das ist auch der Grund, warum sie vier Mal die Woche zum Training in die Eishalle kommt. Am Wochenende kommt dann noch ein Spiel dazu. Das heißt: Nach der Schule geht es oft direkt ab auf das Eis. Kein Wunder also, dass sie es schon so richtig drauf hat. Ihre Tipps fürs Eishockey: "Einfach weitermachen und immer weiterüben und dann wird’s immer besser. Einfach nicht aufhören und nicht den Spaß verlieren."

Training vorbei, kein Tor geschafft

Nach etwa eineinhalb Stunden ist das Training vorbei, doch ein Tor hab ich nicht geschafft. Trainer Reinhard Haider zieht ein Fazit: "Für das erste Mal ganz ok würde ich sagen. Tipp vielleicht mal ein Regelbuch durchlesen. Ich hab's jetzt beim Spielen gesehen und ab Montag würde bei uns die Laufschule beginnen. Das wäre vielleicht ganz gut, wenn du da mal auftauchen würdest."

Basics lernen in der Laufschule

Na toll, der Trainer schickt mich zu den Anfängern in die Laufschule. Dort werden die Basics gelernt wie richtiges Schlittschuhfahren und bremsen. Aber auch die Angst vor dem Hinfallen wird den Kindern genommen. Die Laufschüler werden an das Eis gewöhnt. Meine Teammitglieder: Kinder von vier bis sechs.

Der nächste Schritt nach der Laufschule wäre die Fördergruppe/U7. Hier lernen die Kinder den Umgang mit Puck und Schläger kennen. Der EV Landshut e.V. hat im Nachwuchsbereich insgesamt acht Teams. Von der Laufschule bis zu den U20 Junioren.

Fazit: Viel Spaß, aber mindestens genauso anstrengend

Mein Fazit: Auch wenn es am Ende nicht mit dem Tor geklappt hat, hatte ich umso mehr Spaß beim Eishockey. Ein Mannschaftssport, der viel von einem fordert und genauso anstrengend ist. Deswegen überlasse ich das von nun an wieder den Profis und tausche Eishockeyschläger wieder gegen das BR-Mikro.

Kinder in Eishockeyausrüstung fahren Schlittschuh.
Bildrechte: BR/Maximilian Rabe
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In der Laufschule werden die Kinder an das Eis gewöhnt. Die Teammitglieder: Kinder von vier bis sechs.

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