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Killer's Security: Third-Party-Cookies und Browser-Löcher

In den Online-Nachrichten berichtet Achim Killer über den Browser Chrome. Der steht im Zentrum von Googles Werbestrategie ohne anrüchige Cookies. Ein Sicherheitsloch hat er auch wieder gekriegt. Ein Patch dichtet ihn ab.

Über dieses Thema berichtet: Online-Nachrichten am .

Auch im Internet merkt man, dass es in der Welt kriselt. In der Ukraine hat es diese Woche massive Cyber-Attacken auf staatliche Stellen, Banken und das Militär gegeben. Und wegen der kanadischen Trucker-Proteste greift dort die Regierung in eine weltweit verteilte Blockchain und setzt knapp drei Dutzend Bitcoin-Adressen auf eine schwarze Liste, weil darüber angeblich Spenden für die Trucker gesammelt werden. Zu den Adressen dürfen jetzt kanadische Finanzdienstleister kein Krypto-Geld mehr transferieren.

Die Cookies werden schlecht

Den Internet-Konzernen drohen derweil die "Plätzchen" anzubrennen, die Tracking-Cookies, mit deren Hilfe sie einen beim Surfen beobachten, um einem dann passende Werbung präsentieren zu können. Die sind mittlerweile so anrüchig geworden, dass viele Surfer sie abblocken. Ist schlecht für’s Geschäft, für’s Werbe-Geschäft.

Google präsentiert denn auch in jüngster Zeit am laufenden Band neue Konzepte, wie man denn irgendwie diskreter schnüffeln könnte. Topics und Fledge nennt der Konzern seine neusten. Dabei geht’s immer darum, dass der Browser – in dem Fall: Chrome – den Werbetreibenden sagt, wo ungefähr man sich so rumtreibt im Web, anstatt dass jede Site sich bei einem mit ihren Cookies verewigt.

Und was dem Browser die Cookies sind, ist dem Smartphone die Werbe-ID. Beim iPhone können die Werbe-Vermarkter in jüngster Zeit da nicht mehr gar so hemmungslos drauf zugreifen. Ist gut für’s Marken-Image von Apple. Da muss jetzt Google nachziehen. Privacy Sandbox nennt Google sein Konzept, dass Werbevermarkter auch von Android-Handys ohne Werbe-ID genügend Daten abgreifen können. – Na ja.

Loch im Chrome

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik warnt vor einer Lücke in Google’s Browser Chrome. Risikostufe 4 – von 5 – ist also richtig gefährlich. Sieht Google auch so und hat Chrome repariert. Der sollte sich eigentlich von selbst auf den neuesten Stand bringen. Kann man nachkucken: Die drei Punkte rechts oben – Hilfe – dann: Über Google Chrome – und dann sagt er einem, ob er aktuell ist.

AMD gewinnt mit ARM

Und an den Technologie-Börsen hat’s es diese Woche eine gewaltige Erschütterung gegeben. Erschüttert worden ist das Weltbild von Branchenbeobachtern, jener, die sich noch an die Zeit vor dem Smartphone erinnern können. Die einzigen Geräte, die damals smart waren, waren PCs, weil bei denen nämlich ein Chip von Intel inside war – in fast allen.

Und um trotzdem so tun zu können, als stünde man im harten Wettbewerb, wie’s Kartellwächter gerne sehen, hat Intel den Konkurrenten AMD damals ge- und verschont, ihn mit technischen Informationen versorgt und ihn nicht niederkonkurriert.

Aber diese Woche nun, da war doch tatsächlich AMD an den Börsen zeitweise mehr wert als Intel. AMD ist auch gut im Geschäft mit Handy-Prozessoren. Die brauchen wenig Strom, werden deshalb auch in Rechenzentren verbaut und funktionieren im Prinzip alle so, wie die Prozessor-Entwickler von der britischen Firma ARM sich ausgedacht haben. Und in dem Geschäft ist Intel halt outside.

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