Mit einem Basketball- und Schauspiel-Stipendium besuchte Gossett Jr. die renommierte New York University und nahm gemeinsam mit Marilyn Monroe, Martin Landau und Steve McQueen Schauspielunterricht.
Seinen Oscar bekam Gossett 1983 für "Ein Offizier und Gentleman" mit Richard Gere in der Hauptrolle. Er gewann auch einen Golden Globe. Jedoch betonte Gossett, dass seine Auszeichnung mit dem Oscar nichts daran geändert habe, dass er meist nur Nebenrollen bekommen habe.
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Vom Theater zum Film und Fernsehen
Schon in jungen Jahren wagte er sich auf die Bühne. Bereits 1953, als Gossett selbst noch die Highschool in New York besuchte, feierte der junge Schauspieler im Alter von 16 Jahren sein Broadway-Debüt. Gossett spielte die Hauptrolle eines schwarzen Jugendlichen, der sich mit dem ihn umgebenden Rassismus auseinandersetzen muss. Im New Yorker Theaterviertel wurde er damit später zum Star. So begann er schon in jungen Jahren eine professionelle Karriere als Theaterschauspieler.
1959 spielte Gossett in der Originalproduktion von Lorraine Hansberrys Theaterstück "A Raisin in the Sun". Als das Stück 1961 verfilmt wurde, debütierte Gossett als Kinoschauspieler. Seinen Durchbruch im Fernsehen hatte er mit der Rolle des Fiddler in der Miniserie "Roots", in der es um die Gräueltaten der Sklaverei geht.
Internationaler Ruhm
Weltweit bekannt wurde der Schauspieler jedoch vor allem durch Militär- und Actionfilme. Für seine Rolle als Sergeant Emil Foley in Taylor Hackfords "Ein Offizier und Gentleman" erhielt er 1983 den Oscar als bester Nebendarsteller. Außerdem spielte Gossett 1985 den Drac Jeriba "Jerry" Shigan im Science-Fiction-Film "Enemy Mine – Geliebter Feind".
In den vier Filmen der Filmreihe "Der stählerne Adler" machte sich Gossett später in der Hauptrolle des Offiziers Charles "Chappy" Sinclair einen Namen. Außerdem wurde er durch zahlreiche Auftritte in verschiedenen Fernseh-Serien bekannt. Hier spielte Gossett unter anderem in "Bonanza", "Detektiv Rockford", "Allein gegen die Zukunft", "Dead Zone" und "Ein Hauch von Himmel". Von 2005 bis 2006 war er zudem in der Science-Fiction-Serie "Stargate – Kommando SG-1" als Jaffa Gerak zu sehen. Sein Schaffen für Film und Fernsehen umfasst rund 200 Produktionen.
In seinen Memoiren schilderte Gossett seine Erfahrungen mit Rassismus. Sein Leben lang setzte er sich gegen Diskriminierung ein und gründete die Stiftung "Eracism Foundation", um Rassismus zu bekämpfen.
Sein Neffe teilte der Nachrichtenagentur AP mit, dass Gossett am Donnerstagabend in Kalifornien gestorben sei.
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