Ein Artist und eine Artistin zeigen ihre Nummer am Trapez.
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Nicht nur am Trapez zeigen die Artistinnen und Artisten atemberaubende Nummern.

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Nürnberg: Zirkus Flic Flac trotz Beschränkungen zufrieden

Nur ein Viertel der Sitzplätze durfte besetzt werden. Trotzdem freuten sich die Artisten, nach der Zwangspause wieder bei der Weihnachtsshow in Nürnberg auftreten zu dürfen. Ohne staatliche Hilfen wäre das allerdings nicht möglich.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Nach einem Jahr coronabedingter Zwangspause geht am Wochenende die Weihnachtsshow des Zirkus Flic Flac in Nürnberg zu Ende. Bereits zum achten Mal zeigten die Artistinnen und Artisten am Dutzendteich ihre teils waghalsigen Nummern.

Flic Flac freut sich über gute Stimmung trotz weniger Zuschauer

Die Stimmung sei fantastisch gewesen, sagt Flic Flac-Pressesprecherin Barbara Rott. "Fantastisches Publikum, schon von der Premiere an am 18. Dezember. Wir durften ja nur mit 25 Prozent das Zelt füllen, aber die Begeisterung war so groß, dass man gedacht hat 'Hey, wie viele Leute sind denn hier drin?'" Das habe sich auch auf die Artisten ausgewirkt. "Die haben sich sehr gefreut, wieder auf der Bühne zu stehen nach der Zwangspause weltweit, das war ja nicht nur Deutschland."

Nicht nur Arbeitsvisum, auch Impfstatus der Artisten diesmal wichtig

Die Artistinnen und Artisten kommen aus der ganzen Welt – da ein Programm zusammenzustellen, wurde durch Corona nicht leichter, sagt Rott. "Auch die Artisten müssen ja 2G haben, sonst dürfen sie nicht auf die Bühne." Das heißt, dieses Jahr ging es nicht nur wie sonst darum, für alle ein Arbeitsvisum zu beschaffen, sondern auch darum, rechtzeitig Impfungen mit hier gültigen Impfstoffen zu organisieren.

Viele Artisten kommen beispielsweise aus Russland und sind mit Sputnik geimpft, ein Impfstoff, der in der EU nicht zugelassen ist. "Da sind dann schon viele Artisten ausgefallen, wenn man das nicht so regeln konnte, dass sie zeitnah noch mit anderen Impfstoffen geimpft werden konnten. Das waren schon Probleme, wo man dann sagen musste, 'Ok, wir müssen uns neu orientieren'."

Nachfrage nach Tickets zu Beginn verhalten

Letztlich konnte ein Programm zusammengestellt werden, die Shows waren alle ausverkauft. Das liegt laut Rott aber vor allem daran, dass nur 25 Prozent der Sitzplätze belegt werden dürfen. Zu Beginn des Vorverkaufs gab es diese Beschränkung noch nicht. Da sei die Nachfrage eher Verhalten gewesen.

Rott vermutet, dass die Menschen vorsichtiger geworden sind, weil sie befürchten, dass solche Veranstaltungen wieder abgesagt werden müssen. Kunden, die wegen der 25-Prozent-Regel keine Show besuchen konnten, schon vorher aber ein Ticket hatten, haben den Kaufpreis zurückerstattet bekommen, so Rott.

Ohne finanzielle Hilfen vom Bund nicht wirtschaftlich

So eine Show für nur ein Viertel des normalen Publikums vorzuführen, wäre ohne Corona-Hilfen nicht wirtschaftlich, sagt Rott. "Das wird nur dadurch aufgefangen, dass wir in diesem Milliardenpaket Neustart Kultur drin sind." Dadurch bekommt Flic Flac die Kosten erstattet und darf die Einnahmen aus dem Ticketverkauf behalten. "Durch diese Unterstützung, für die wir sehr dankbar sind, ist es möglich, so ein Projekt zu starten und den Artisten die Möglichkeiten zu geben, aufzutreten." Rott hofft, dass die nächste Weihnachtsshow in Nürnberg mit vollem Publikum stattfinden kann.

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