Bei der Premiere ihrer AVATAR-Konzerte
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ABBA im Mai 2022 in London

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"Nein heißt Nein": ABBA schließen Eurovision-Auftritt 2024 aus

Vehement bestritten die ABBA-Mitglieder Björn Ulvaeus und Benny Andersson in einem BBC-Interview, dass sie nächstes Jahr in Schweden zum 50. Jahrestag ihres ESC-Erfolgs "Waterloo" auf der Bühne stehen werden: "Wir können auch so feiern."

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Kaum hatte die Sängerin Loreen mit ihrem Titel "Tattoo" den diesjährigen Eurovision Song Contest (ESC) in Liverpool gewonnen, verbreiteten sich im Netz Gerüchte, wonach ABBA im kommenden Jahr beim Wettbewerb in Schweden als Stargäste auf der Bühne stehen könnten. Schließlich gilt es 2024 den 50. Jahrestag ihres großen Hits "Waterloo" zu feiern, mit dem sie am 6. April 1974 beim ESC im englischen Brighton gesiegt hatten. Doch schnell folgten Dementis, und jetzt sagten Björn Ulvaeus und Benny Andersson im TV-Interview mit der BBC klipp und klar, dass sie keinesfalls auftreten werden: "Ich will nicht, und wenn ich nicht will, dann werden sich die anderen anschließen. Das gilt für uns alle vier - wenn einer Nein sagt, ist es ein Nein", so Andersson.

Ulvaeus ergänzte, genau so sei es und die Bandmitglieder könnten ihren runden Jahrestag mit "Waterloo" auch ohne Live-Show feiern. "Möchten Sie darauf wetten?" fragte Andersson die TV-Moderatorin, bevor er sich derart eindeutig zu den Gerüchten äußerte: "Ganz ernsthaft, da führt kein Weg hin, wirklich nicht." Der Sänger schloss sogar aus, dass ABBA ohne zu singen als Altstars auf die Bühne gehen könnten, was viele Fans sicherlich bejubelt hätten.

"Eine Frage der Ethik"

Andersson schloss in dem Interview mit der BBC auch aus, dass es nach dem ersten und zweiten Teil (2008/2018) einen dritten "Mamma Mia"-Film mit der Musik von ABBA geben wird. Ohne ein "unwiderstehliches Drehbuch" und völlig neue Schauplätze sei das unvorstellbar, das sei "Wunschdenken". Die bisherigen Verfilmungen spielten auf einer griechischen Insel.

Zum Erfolg ihrer Londoner Konzert-Show "ABBA Voyage", wo sie als computergenerierte Avatare auf der Bühne stehen, sagte Ulvaeus: "Ihr Intellekt sagt ihnen, dass wir nicht da sind – aber emotional sind sie mit uns verbunden, was eine fantastische Sache ist." Die Digitaltechnik werde möglicherweise schon bald auch verstorbene Stars wiederbeleben, was durchaus ein Problem sei, denn sie könnten ja nicht mehr zustimmen: "Wir dagegen können zu allem Ja oder Nein sagen, damit das Publikum weiß, dass wir voll dahinter stehen. Das ist also eine Frage der Ethik." ABBA sei jedenfalls nicht verantwortlich dafür, dass die Technik auch für "Deep Fakes" missbraucht werden kann, also Personen ohne deren Einwilligung digital agieren lässt.

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