Dieses computergenerierte Bild zeigt, wie die Bühne des Eurovision Song Contest 2023 aussehen wird.
Bildrechte: Hauptdaten Titel Vor dem ESC 2023 Untertitel - Bildbeschreibung ARCHIV - 02.02.2023, Großbritannien, London: HANDOUT - Dieses computergenerierte Bild zeigt, wie die Bühne des Eurovision Song Contest 2023 aussehen wird. Die internationale Musikshow wird im Mai in der 11 000 Zuschauer fassenden Liverpool Arena stattfinden und mit dem großen Finale am Samstag, den 13. Mai, ihren Höhepunkt erreichen, nachdem die Stadt im Namen des Gewinners von 2022, der Ukraine, ausgewählt wurde, den Wettbewerb auszurichten. (zu dpa "Vorverkauf für Eurovision Song Contest in Liverpool hat begonnen") Foto: Bbc/Eurovision/PA Media/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++ Rechtehinweis dpa-Bildfunk/Bbc/Eurovision

ESC-Veranstalter untersagen Grußwort von Selenskyj

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ESC-Veranstalter untersagen Grußwort von Selenskyj

Der ukrainische Präsident Selenskyj darf morgen beim Finale des Eurovision Song Contest nicht mit einer Videobotschaft auftreten. Seine Bitte, sich an das ESC-Publikum zu wenden, verstoße gegen die Regeln der Veranstaltung, so die Organisatoren.

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Morgen findet im britischen Liverpool das Finale des diesjährigen Eurovision Song Contest (ESC) statt. Dabei wird sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj aber nicht mit einer Videobotschaft an das Millionenpublikum wenden zu dürfen. Ein solcher Auftritt widerspreche dem Grundpfeiler des Wettbewerbs, da es sich um eine unpolitische Veranstaltung handele, hieß es zur Begründung.

Veranstalter: Es geht ums Prinzip

Um Prinzipien zu wahren und den Eurovision Song Contest nicht weiter zu politisieren, gibt es nach Angaben der Veranstalter kein Grußwort des ukrainischen Präsidenten. Selenskyj wollte sich angeblich am Samstag beim ESC-Finale in Liverpool mit einer Videobotschaft an die Zuschauerinnen und Zuschauer wenden. Doch die austragende Europäische Rundfunkunion (EBU/European Broadcasting Union) sprach sich dagegen aus. Selenskyj habe "lobenswerte Absichten", aber sein Wunsch verstoße "bedauerlicherweise" gegen die Regeln, teilte die EBU mit. In Kiew dementierte Selenskyjs Sprecher bei Facebook, dass sich das Präsidentenbüro mit einer derartigen Bitte an die EBU gewandt habe.

Der ESC sei eine internationale Unterhaltungsshow, hieß es von der EBU zur Begründung, dass Selenskyj in der Show nicht erscheine. Die "nicht-politische Natur" der Veranstaltung sei ein wichtiger Eckstein. "Dieser Grundsatz verbietet die Möglichkeit, im Rahmen des Wettbewerbs politische oder ähnliche Äußerungen zu machen." Die BBC rechnet mit weltweit 160 Millionen Fernsehzuschauern.

Ukraine als Gewinner im Vorjahr

Eigentlich dürfte die Ukraine den diesjährigen ESC ausrichten, nachdem 2022 die ukrainische Band Kalush Orchestra den Wettbewerb gewonnen hatte. Die EBU verlegte die Show aber wegen des andauernden russischen Angriffskriegs gegen das Land nach Großbritannien, das 2022 mit Sam Ryder den zweiten Platz belegt hatte.

In einem am Donnerstag veröffentlichten Interview sagte Selenskyj der BBC, er hätte es besser gefunden, wenn der Wettbewerb in ein ukrainisches Nachbarland wie Polen oder die Slowakei verlegt worden wäre. Dann wäre es für Ukrainer einfacher gewesen, hinzureisen oder sich nahe zu fühlen, sagte Selenskyj.

Die EBU betonte nun, die ukrainische Musik, Kultur und Kreativität spielten bei der Show eine wichtige Rolle. "Nicht weniger als elf ukrainische Künstler, darunter Vorjahresgewinner Kalush Orchestra, werden auftreten." Zudem würden 37 Orte in der Ukraine mit Kurzfilmen vorgestellt.

Mit Informationen von dpa

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