Michael Mittermeier auf der Bühne seines "Lucky Punch Comedy Clubs"
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Michael Mittermeier in seinem "Lucky Punch Comedy Club" im ehemaligen Gasteig

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Michael Mittermeier eröffnet "Lucky Punch Comedy Club"

München hat einen neuen Comedy Club. Ins Leben gerufen hat den Club im Kulturareal FAT CAT der Comedian Michael Mittermeier. Seit ein paar Wochen schon wird Programm gemacht, nun wurde Mittermeiers "Lucky Punch Comedy Club" ganz offiziell eröffnet.

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Jetzt hat er ihn also endlich: den Club, von dem er vor allem deshalb so lange geträumt hat, weil er sich in seinen künstlerischen Anfangsjahren selbst so eine Institution in München gewünscht hätte. Der "Lucky Punch Comedy Club", aus der Taufe gehoben von Michael Mittermeier gemeinsam mit seiner Frau Gudrun, soll folglich nicht nur etablierten Größen der Szene die Bühne bereiten, sondern auch Newcomern. Passend dazu gab's zur offiziellen Eröffnung eine Mixed Show mit sechs Acts – bekannte und solche, die man sich merken sollte.

Die Frage von Moderator Hans Thalhammer jedenfalls – "Habt Ihr Bock auf Comedy?" – war eher rhetorischer Natur. Das Publikum: in Partylaune. Maximal amüsierwillig. Das war schon mal die halbe Miete für einen gelungenen Auftaktabend, der es denn auch weitgehend wurde. Wobei sich das eine oder andere Vorurteil bestätigte: etwa, dass Comedy humortechnisch gern einmal unter der Gürtellinie ansetzt, während eine ganze Reihe anderer gut gepflegter Vorurteile erfreulicherweise widerlegt wurden, vor allem von Maxi Gstettenbauer. Zum Beispiel, dass Comedy keine aktuellen gesellschaftspolitischen Debatten aufgreifen würde: "Eine schwarze Arielle? Voll unrealistisch!"

Eine Bühne für große Namen und Newcomer

Manchmal kam auch beides zusammen: Politik und Pimmelhumor. Das mag auch am deutlichen Männerüberhang auf der Bühne gelegen haben. Wobei von den beiden Frauen im Line-Up die bereits sehr angesagte Tahnee mit ihren Gags über Sauftouren und Supermarkterlebnisse eher enttäuschte, während man von der abgezockten Newcomerin Ana Lucia gern noch mehr gesehen hätte. Sie trat an als Werksstudentin in einem Start Up-Unternehmen: Zwölf Leute, vier Chefs.

Vielleicht die wichtigste Erkenntnis nach diesem Abend: Der Raum funktioniert hervorragend als Comedy Club. Rund 140 Plätze bietet der ehemalige Carl-Amery-Saal. Von überall gute Sicht dank ansteigender Sitzreihen, top Akustik sowie intime Atmosphäre dank Holzvertäfelung an den Seitenwänden und Backstein-Bühnenrückwand. Kein Wunder, dass sich Michael Mittermeier auf Anhieb verliebt hat.

Stand-Up-Comedian Michael Mittermeier.
Bildrechte: BR
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Comedy-Club von Michael Mittermeier in München eröffnet.

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