Villagio Coppola, nördlich von Neapel: An diesem heruntergekommenen Flecken Erde spielt "Dogman". Marcello ist Besitzer eines Hundesalons, ein stiller, liebenswerter Typ. Er vergöttert seine Tochter und will mit den wenigen noch verbliebenen Nachbarn in Einklang leben. Marcello Fonte verkörpert den "Dogman" – es ist seine erste große Kino-Rolle. Regisseur Matteo Garrone sagt über seinen Hauptdarsteller: "Marcello strahlt eine Humanität aus, eine Zärtlichkeit, die für die Herzenswärme der Geschichte sehr wichtig ist."
Doch dann gibt es den brutalen Kleinkriminellen Simone (Edoardo Pesce), mit dem Marcello Geschäfte macht. Simone ist stur, gewalttätig und dumm – eine gefährliche Mischung, wie Marcello am eigenen Leib erfahren muss.
"Dogman" ist ein Sinnbild für ein gieriges, egoistisches Italien, das ohne Rücksicht auf Verluste den gesellschaftlichen Zusammenhalt opfert. Marcello Fonte brilliert als ein Mann in den Fallstricken seiner Moral. Die Jury in Cannes war begeistert, für seine Darstellung bekam Fonte die Palme für den besten Schauspieler. Nun ist der Film auch Italiens Kandidat für den Auslandsoscar. Nach dem Mafia-Drama "Gomorrha" legt Matteo Garrone wieder eine großartige Studie über Gewalt vor. Und über die Suche nach Menschlichkeit in einer unmenschlichen Welt.
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