Kunst unter Deckenbalken: Lausen-Saal mit Blick in den Baselitz-Saal
Bildrechte: VG Bild-Kunst, Bonn 2018, Georg Baselitz

Kunst unter Deckenbalken: Lausen-Saal mit Blick in den Baselitz-Saal

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Von Warhol bis Baselitz: ein "Maximum" an Kunst in Traunreut

Es ist ein Maximum an zeitgenössischer Kunst, das im Museum "DASMAXIMUM" in Traunreut gezeigt wird. Gesammelt und gestiftet von Kunstmäzen Heiner Friedrich. Das Museum feiert in diesem Jahr ein Jubiläum. Es wird zehn Jahre alt.

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Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Es ist ein Maximum an zeitgenössischer Kunst, das im Museum "DASMAXIMUM" in Traunreut gezeigt wird: Werke von Andy Warhol, Georg Baselitz oder John Chamberlain. Die Gemälde, Installationen und Plastiken wurden von Galerist und Kunstmäzen Heiner Friedrich gesammelt und gestiftet. Der 83-Jährige lebt in New York, ist aber in Altenmarkt und Traunreut (Landkreis Traunstein) aufgewachsen. Sein Lebenswerk, das Museum "DASMAXIMUM KunstGegenwart", wurde 2011 eröffnet und feiert in diesem Jahr ein Jubiläum.

Im MAXIMUM hängt Kunst von neun Künstlern der internationalen Szene

In den bunten Hallen auf dem Gelände einer ehemaligen Werkzeugfabrik mitten in Traunreut hängt und steht moderne Gegenwarts-Kunst von neun Künstlern der internationalen Szene. Zum Beispiel "Frau Ultramarin" von Georg Baselitz oder "fishing blue" von Imi Knoebel. Es war und ist der lang gehegte Wunsch des Museums-Stifters Heiner Friedrich, die Werke auf dem Firmengelände auszustellen, in dem einst sein Vater einen Kleinwagen aus Kunststoff – den legendären "Spatz" – produzieren ließ. Heiner Friedrich sagte 2018 anlässlich eines Traunreut-Besuchs über den Plan ein Kunstmuseum zu errichten: "Hier war nichts, nur Industrie. Jetzt ist hier etwas entstanden, was weltweit große Bedeutung hat."

Hochkarätige Kunst zwischen Salzburg und München

Für Kunstfans ist es längst kein Geheimtipp mehr, denn das MAXIMUM ist nicht nur architektonisch beeindruckend, sondern es zeigt herausragende Werke an zeitgenössischer Kunst, die die Region zwischen Salzburg und München zu bieten hat. Museen aus der ganzen Welt leihen sich immer wieder für Ausstellungen Werke aus der Sammlung Friedrich aus.

Gebäude in Traunreut birgt Kunstschätze

Was sich hinter den Wänden der von außen rot, blau oder gelb gestrichenen Gebäude verbirgt, würde kein Mensch vermuten. Birgit Löffler, die Leiterin des Museums "DASMAXIMUM" bekommt das bei Führungen durch die lichtdurchfluteten Räume von den Besuchern immer wieder zu hören. Die Menschen seien überrascht und überwältigt von den Kunstwerken, die man im "Hinterland" so nicht erwarten würde.

Junge Menschen an Kunst heranführen

Das Maximum besuchen jedes Jahr etwa 4.000 Kunstinteressierte, die aus der ganzen Welt anreisen. Doch der Leiterin des Museums liegen vor allem auch Kinder, Jugendliche und Familien am Herzen, die sie an zeitgenössische Kunst, wie sie in den Räumlichkeiten ausgestellt sind, heranführen will. Sie hat mit ihrem Team sogenannte "Aktiv-Bögen" entwickelt, die mit praktischen und kreativen Aufgaben Neugierde auf Baselitz, Knoebel, Warhol und Co. wecken sollen.

Wunsch der Museumsleiterin: Standort des MAXIMUM bewahren

Und noch eines wünscht sie sich: Birgit Löffler arbeitet mit ihrem Team daran, dass das Lebenswerk des Kunstmäzens Heiner Friedrich in Traunreut eine langfristige Perspektive hat. Denn es sei nicht leicht, die Kunstwerke zu erhalten. Birgit Löffler hofft auf Menschen und Institutionen, die mithelfen wollen, den Standort des Museums zu bewahren und zu sichern.

MAXIMUM auch während der Pandemie geöffnet

Das Museum für Gegenwartskunst hat samstags und sonntags von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Bei einer Inzidenzzahl über 50 im Landkreis Traunstein werden die Besucher gebeten sich telefonisch oder per Email anzumelden. Mehr erfährt man auch auf der Website des Museums "DASMAXIMUM", unter: www.dasmaximum.com.

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