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Gewalt auf dem Schulhof (Symbolbild)

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Zentralrat unterstützt Vorschlag für Gewaltstatistik an Schulen

Der Zentralrat der Juden unterstützt den Vorschlag, angesichts von Antisemitismus und religiösem Mobbing in Schulen eine bundesweite Statistik für Vorfälle dieser Art einzurichten. Hintergrund sind konkrete Fälle in Berlin.

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Sein Wunsch sei, dass ein Angebot geschaffen werde, "in dem ohne große bürokratische Hürden antisemitische oder auch entsprechend andere Gewaltvorgänge gemeldet werden können, um so ein besseres und klareres Bild zu bekommen", sagte der Präsident des Zentralrates, Josef Schuster, am Dienstag im ZDF-"Morgenmagazin". Schuster sagte, er habe das Gefühl, dass antisemitische Vorfälle zunähmen, besonders in großstädtischen Milieus. "Hier hat offensichtlich Berlin eine leider führende Rolle." Zuvor hatte die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) ein "Bundeslagebild zur Gewalt an Schulen" gefordert. 

Enthauptungsvideo auf WhatsApp

Hintergrund der Diskussion sind aktuelle Fälle aus Berlin. An einer Grundschule wurde eine Zweitklässlerin von älteren Schülern aus muslimischen Familien als Jude beschimpft. Ein Mitschüler soll gedroht haben, sie umzubringen, weil sie nicht an Allah glaube. Laut Presseberichten kursierte in einer WhatsApp-Gruppe der Grundschüler sogar ein IS-Enthauptungsvideo. Die Bildungsverwaltung und der Schulleiter bestätigten solche Vorfälle.