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Buchstabenwürfel formen das Wort Asyl

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Zahl der Asylanträge in der EU hat sich 2017 halbiert

Die Zahl der Asyl-Erstanträge in der EU ist 2017 im Vergleich zum Jahr zuvor um die Hälfte auf 649.855 zurückgegangen. Das berichteten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe unter Berufung auf Zahlen des EU-Statistikamtes Eurostat.

Im Jahr zuvor waren es noch 1,206 Millionen - ein Rückgang um 46 Prozent. Hauptzielland der Asylbewerber bleibt dem Bericht zufolge Deutschland: Hier wurden nach den EU-Daten 198.255 Erstanträge gestellt, das entspricht etwa einem Drittel aller Bewerbungen in der EU (30,5 Prozent). Im Jahr zuvor waren auf Deutschland noch 60 Prozent aller Asylanträge entfallen. Auf Platz zwei liegt nach den neuen Daten Italien mit 126.550 Asylanträgen, gefolgt von Frankreich (91.070) und Griechenland (57.020). Österreich liegt mit 22.160 Anträgen auf Platz acht. Die wenigsten Anträge entfielen auf die Slowakei (150), Estland (180) und Lettland (355). Ungarn registrierte den Angaben zufolge 2.320 Erstanträge auf Asyl, Polen 3.005. Trotz der Trendwende bleiben die Asylbewerberzahlen höher als im langjährigen Mittel: 2014 wurden EU-weit 626.960 Anträge erfasst, 2013 waren es 431.090. Die Daten geben nur die Erstanträge wieder. Rechnet man Zweit- und Folgeanträge hinzu, lag die Summe 2017 in der EU bei 704.625, in Deutschland bei 222.560. Heute will EU-Flüchtlingskommissar Dimitris Avramopoulos in Brüssel eine Bilanz der EU-Flüchtlingspolitik ziehen.