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G20-Gipfel - Familienfoto

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Wirtschaftsbilanz der deutschen G20-Präsidentschaft

Argentinien übernimmt ab heute den Vorsitz der G20 von Deutschland. Die Wirtschaftsbilanz der deutschen G20-Präsidentschaft fällt verhalten aus. Von Margit Siller

Die G20 stehen für gut 80 Prozent der globalen Wertschöpfung. Argentinien übernimmt heute ihren Vorsitz. Wie die Regierung in Buenos Aires bereits im Vorfeld betonte, will sie vor allem die Zukunft der Arbeit auf die internationale Agenda bringen. Außerdem sei es wichtig, mehr privates Kapital in Infrastrukturprojekte zu lenken.

Keine Klima-Vorbilder

Beim Gipfel in Hamburg wollte Kanzlerin Angela Merkel weltweit Akzente setzen für Freihandel und Klimaschutz. Während die Bundesregierung von "greifbaren Ergebnissen" spricht, fällt die Bilanz von Nicht-Regierungsorganisationen eher negativ aus. US-Präsident Donald Trump lässt sich nicht von seiner fossilen Agenda mit Öl und Kohle abbringen; auch China und Deutschland taugen nicht als Vorbilder. 

Trump bleibt beim "America first"

Bei der Handelspolitik setzt Trump weiter auf sein "Amerika zuerst". Strafzölle sind Teil dieser Politik, weil aus amerikanischer Sicht andere Länder, allen voran China aber auch die EU, den Wettbewerb verzerren. Freier Handel bedeute nicht automatisch auch fairen Handel. Das zwischen der EU und Japan geschlossene bilaterale Abkommen diskriminiere andere, kritisieren Ökonomen; generell werde die Welthandelsorganisation weiter geschwächt. 

Die Erfolge der deutschen Initiative für Afrika bleiben vage. Ziel ist es, die Rahmenbedingungen für Investoren zu verbessern. Afrika spielt bislang bei den deutschen Direktinvestitionen, mit Ausnahme von Südafrika, so gut wie keine Rolle.