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Eine katalanische und eine spanische Fahne

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Wahlkampf in Katalonien beendet - knappes Ergebnis erwartet

Kurz vor der Parlamentswahl in Katalonien haben die Parteien zum letzten Mal um die Gunst der Wähler geworben. Oppositionsführerin Inés Arrimadas von der Partei Ciudadanos rief Unterstützer auf, "den Alptraum des Unabhängigkeitsschubs" zu beenden.

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In einer Videobotschaft versprach der abgesetzte Regierungschef Carles Puigdemont hingegen, im Falle seiner Wiederwahl von Belgien nach Katalonien zurückzukehren. 

Knapper Wahlausgang erwartet

Die Wahl findet morgen statt. Umfragen zufolge sind mehr als 20 Prozent der Wähler noch unentschieden, für wen sie stimmen sollen. Katalonien hat 5,5 Millionen Wahlberechtigte. Experten gehen von einem engen Rennen zwischen den Befürwortern einer Abspaltung von Spanien und den Verfechtern der spanischen Einheit aus.

Puigdemont, der die spanische Justiz derzeit über seinen Aufenthalt in Brüssel meidet, stellte die Wahl als Abstimmung über Spaniens konservativen Ministerpräsidenten Manuel Rajoy dar. Er hatte Puigdemonts Regierung abgesetzt, um eine Unabhängigkeit Kataloniens zu verhindern. "Dieses Mal geht es nicht darum, wer die Wahl gewinnt, sondern es geht darum, ob das Land oder Rajoy gewinnt", sagte Puigdemont.

Rajoy mahnt zur Verteidigung der Verfassung

Vor Anhängern in Barcelona meldete sich auch der Ministerpräsident zu Wort. "Diejenigen von uns, die die Demokratie, die Verfassung und das Gesetz verteidigen, sind auf der guten Seite der Geschichte", sagte er. In Umfragen liegt Rajoys Volkspartei lediglich bei rund sechs Prozent.