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Der Breitscheidplatz-Platz in Berlin nach dem Anschlag

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Vorwürfe: Berliner Polizei reagierte nach Anschlag zu langsam

Im Zusammenhang mit dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt gibt es neue schwere Vorwürfe gegen die Berliner Polizei. Die Verantwortlichen hätten viel zu langsam reagiert, heißt es in einem internen Behördenpapier, dass dem RBB vorliegt.

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Dem Behördenpapier zufolge wurde erst drei Stunden nach dem Lkw-Anschlag eine Sofortfahndung eingeleitet. Bis dahin seien weder die Umgebung des Breitscheidplatzes noch mögliche Fluchtwege kontrolliert worden. Laut dem Bericht wurde der Einsatz zunächst von einer "ungeübten" Führungsgruppe geleitet.

Polizei dachte, sie hätte den Täter

Laut RBB hatte die Polizei schon eine halbe Stunde nach dem Anschlag einen Tatverdächtigen festgenommen. Weitere Maßnahmen hielt die Polizeiführung daher offenbar nicht für nötig. Später stellte sich allerdings heraus, dass der Festgenommene mit dem Anschlag nichts zu tun hatte, und der wahre Täter, Anis Amri, bewaffnet und flüchtig war.

Grüne, Linke und FDP in Berlin fordern nun Aufklärung. Bei dem Anschlag am 19. Dezember 2016 starben zwölf Menschen, mehr als 60 wurden teilweise schwer verletzt.