In Jerusalem sind bei zwei Bombenanschlägen mindestens 15 Menschen verletzt worden.
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In Jerusalem sind bei zwei Bombenanschlägen mindestens 14 Menschen verletzt worden.

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Ein Toter und 13 Verletzte bei Bombenanschlägen in Jerusalem

Bei zwei Explosionen an Bushaltestellen im Großraum Jerusalem sind mindestens ein Mensch getötet und 13 weitere verletzt worden. Die Polizei geht von einem kombinierten Anschlag aus.

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Bei zwei Explosionen an Bushaltestellen im Großraum Jerusalem sind mindestens ein Mensch getötet und 13 weitere verletzt worden. Die Polizei sprach vom Verdacht auf einen kombinierten Anschlag. In Jerusalem hat es in der Vergangenheit immer wieder Anschläge militanter Palästinenserorganisationen gegeben.

Bombenanschläge in Jerusalem fordern Todesopfer

Die erste Explosion ereignete sich an einer Haltestelle am Stadtrand, dabei wurden elf Menschen verletzt. Kurz darauf gab es Berichte über eine weitere Explosion an einer Haltestelle in Ramot nördlich der Stadt. Rettungskräfte kümmerten sich dort um drei Verletzte. Ein Sprecher des Rettungsdienstes Zaka bestätigte später am Mittwoch, ein Mann sei im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen. Die Polizei sperrte wegen der Explosion am Stadtrand die Schnellstraße nach Tel Aviv. Die Suche nach Verdächtigen laufe, so die Polizei.

Der israelische Abgeordnete Joav Ben-Zur von der strengreligiösen Schas-Partei sprach von einer "Rückkehr zum Horror und den schweren und blutigen Tagen des zweiten Palästinenseraufstands Intifada". Israels Abschreckungskraft sei kaum noch existent. "Jeden Tag erhebt der Terror wieder sein Haupt", sagte er.

Nahostkonflikt fordert auch in diesem Jahr viele Tote

Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern läuft auch in diesem Jahr unentwegt weiter. Auseinandersetzungen zwischen israelischen Sicherheitskräften und Palästinensern kosteten im Westjordanland und Ostjerusalem in diesem Jahr etwa 130 Palästinenser das Leben. Seit palästinensischen Angriffen, bei denen im Frühjahr 19 Israelis umkamen, gibt es im Westjordanland regelmäßig nächtliche Razzien israelischer Truppen. Israel hat erklärt, die Einsätze seien nötig, um militante Netzwerke zu zerschlagen, zumal die palästinensischen Sicherheitskräfte dazu nicht in der Lage oder nicht dazu bereit seien.

Palästinenser: Jugendlicher von israelischen Soldaten erschossen

In der Nacht zum Mittwoch war bei einer israelischen Razzia im besetzten Westjordanland nach palästinensischen Angaben ein 16-Jähriger erschossen worden. Eine Kugel habe den Jugendlichen in der Brust getroffen, als israelische Soldaten in der Stadt Nablus im Einsatz gewesen seien, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium mit. Vier weitere Palästinenser seien verletzt worden. Das israelische Militär wollte sich zunächst nicht äußern.

Die Polizei spricht vom Verdacht auf einen kombinierten Anschlag.
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Bei zwei Explosionen an Bushaltestellen im Großraum Jerusalem sind mindestens ein Mensch getötet und 13 weitere verletzt worden.

Mit Informationen von AFP und dpa

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