Die Umfragen sahen Joe Biden vorne – teilweise sehr deutlich. Auch in vielen "Swing States" wurden dem Demokraten klare Siege vorausgesagt. Die Realität sieht acht Stunden nach Schließung der ersten Wahllokale anders aus.
So steht es bei der US-Wahl
Biden konnte bisher nur einen Staat gewinnen, in dem Trump 2016 eine Mehrheit hatte: Arizona. Die Demokraten hofften besonders, einen der großen Preise zu holen – Florida, Texas oder Ohio. Doch diese drei Staaten gingen alle an Trump.
Demokraten hoffen auf Staaten im Mittleren Westen - Wisconsin kippt
Die Hoffnungen der Demokraten ruhen nun auf den Staaten, in denen noch kein Ergebnis feststeht. Gebannt blickt die ganze Nation auf Michigan, Wisconsin, Nevada, Pennsylvania, North Carolina und Georgia.
Trump führt gegenwärtig in Michigan, Pennsylvania, North Carolina und Georgia. In Nevada hat Biden aktuell einen Vorsprung. In Wisconsin sieht es momentan (Stand 11.00 Uhr) ebenfalls gut aus für Biden, dort liegt er jetzt vorn. Die Auszählung dauert aber noch an. Auch aus Alaska liegt noch kein Ergebnis vor – doch der Staat gilt als sichere Bank für die Republikaner.
Biden bräuchte noch 50 Wahlmänner-Stimmen
Bei den Wahlleuten steht es gegenwärtig 238 zu 213 für Biden. Es braucht 270 Wahlleute-Stimmen, um die Wahl zu gewinnen. Holt Biden Nevada, würde er bei 244 stehen, mit Wisconsin bei 254. Um die Mehrheit zu erreichen, müssten die Demokraten aus der Liste der verbliebenen Staaten mindestens noch einen Staat mit mehr als 15 Wahlmännern gewinnen. North Carolina mit 15 Wahlmännern würde also nicht reichen.
Der Fokus liegt vor allem auf Pennsylvania mit 20 Wahlmännern. Trumps Vorsprung ist dort aktuell hoch. Allerdings werden die Briefwahl-Stimmen in Pennsylvania als letztes ausgezählt. Es wird davon ausgegangen, dass deutlich mehr Demokraten als Republikaner die Briefwahl genutzt haben. Deswegen hoffen die Demokraten, Trump in dem Staat noch einholen zu können.
Wann wird es ein Ergebnis geben?
Es ist derzeit schwierig abzusehen, wann ein Ergebnis feststehen wird. Die Auszählung der Briefwahl-Stimmen könnte sich noch länger hinziehen. Offizielle aus den Staaten gaben Informationen an die Presse weiter, dass es mit der Auszählung dauern könnte. Demnach wird Wisconsin in der Nacht (Ortszeit) keinen Sieger mehr ausrufen, in Michigan könnte es bis Freitag dauern - und auch Pennsylvania wird nach diesen Informationen nicht früher dran sein.
Präsident Trump hat sich derweil bereits als Sieger ausgerufen und eine Klage beim Supreme Court angekündigt, um die Auszählung von Briefwahlstimmen zu stoppen. Biden hingegen fordert Geduld.
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