Ein Mann deckt ein zerbrochenes Fenster in seiner Wohnung in Kiew nach einem russischen Drohnenangriff mit Plastik ab.
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Ukraine meldet größten Drohnenangriff seit Kriegsbeginn auf Kiew

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Ukraine meldet größten Drohnenangriff seit Kriegsbeginn auf Kiew

Nach ukrainischen Angaben hat das Land den bislang größten russischen Drohnenangriff auf Kiew abgewehrt. Die meisten der 75 Drohnen seien vorher abgeschossen worden. Fünf Menschen wurden verletzt und es gab mehrere Brände.

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Kiew hat nach ukrainischen Angaben am Samstagmorgen den heftigsten russischen Drohnenangriff auf die Ukraine seit Beginn der russischen Invasion im Jahr 2022 erlebt. Über sechs Stunden habe Russland die Hauptstadt mit der "Rekordzahl" von 75 Schahed-Drohnen iranischer Bauart angegriffen. Nur eine von ihnen habe nicht vorher abgefangen werden können, so die ukrainische Luftwaffe. Die meisten seien auf die Region Kiew gerichtet gewesen. Luftalarm ertönte aber auch in den Gebieten Sumy, Dnipropetrowsk und Mykolajiw.

Abgeschossene Drohnen beschädigen Gebäude und verletzen Menschen

Laut dem Chef der Kiewer Militärverwaltung, Serhij Popko, war es der bisher "massivste Luftangriff von Drohnen auf Kiew". Mindestens fünf Zivilisten seien bei dem stundenlangen Angriff verwundet, und mehrere Gebäude durch herabfallende Trümmer abgeschossener Drohnen beschädigt worden.

Unter den Verletzten ist nach Angaben des Kiewer Bürgermeisters Vitali Klitschko ein elfjähriges Kind. Bei eisigen Temperaturen kam es nach ukrainischen Angaben zu mehreren Bränden und Stromausfällen in 200 Gebäuden. Ein Bewohner berichtete einem AFP-Reporter, so nah seien die Einschläge noch nie gewesen. "Meine Frau dachte, dass das Haus auseinanderfällt."

Angriff am Gedenktag an russischen Genozid in der Ukraine vor 90 Jahren

Der Angriff erfolgte am Morgen des Holodomor-Gedenktags, an dem an die von Russland gezielt verursachte Hungersnot erinnert wird, der zwischen 1932 und 1933 Millionen Ukrainer zum Opfer fielen. Den Genozid hat auch die Bundesrepublik anerkannt.

Mit Informationen von dpa, AFP, Reuters und AP

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