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Helsinki-Gipfel

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Trump dämpft Erwartungen an Treffen mit Putin

Kurz vor dem bevorstehenden Gipfel mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Helsinki hat der US-Präsident die Erwartungen gedämpft.

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Es spiele keine Rolle, wie gut er bei dem Gipfel sein werde, sagte Donald Trump. Er werde sowieso von den Medien dafür kritisiert, nicht gut genug zu sein. Zudem erklärte er: "Ich gehe nicht mit hohen Erwartungen hin." Es gebe aber die Chance, das Verhältnis zu Russland zu verbessern und eine sehr gute Beziehung zu Putin aufzubauen.

Heute soll Trump zunächst den finnischen Präsidenten Sauli Niinistö zum Frühstück im Präsidentenpalast treffen, Putin später am Tag. 

Verhältnis verbessern

Auf der Agenda stehen vorab wenige Punkte, vor allem will Trump die Zusammenkunft mit dem russischen Staatschef nutzen, um seine persönliche Beziehung zu ihm zu stärken. Aus seiner Sicht ist dies wesentlich, um das Verhältnis zwischen Washington und Moskau zu verbessern. Finnland kann bei der Vermittlung zwischen den USA und Russland sowie den USA und der Sowjetunion auf viel Erfahrung zurückblicken. 

Trump hatte in Erwartung des Gesprächs mit Putin das historische Gipfeltreffen mit Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un im Juni als "eine gute Sache" gewürdigt, ebenso die Treffen mit Chinas Präsident Xi Jinping. "Treffen mit Russland, China, Nordkorea zu haben, ich glaube daran." Nichts Schlechtes werde nun herauskommen, sagte er. "Und vielleicht wird sich etwas Gutes ergeben."

Trump: Medien "Feinde des Volkes"

Auf seinem Weg nach Helsinki brandmarkte Trump die amerikanischen Medien erneut als Feinde des Volkes. "Wenn ich die großartige Stadt Moskau als Vergeltung für all die Sünden und Übel erhalten würde, die Russland über die Jahre begangen hat, würde ich mit der Kritik empfangen, dass ich nicht gut genug war - dass ich zusätzlich von St. Petersburg hätte bekommen müssen", schrieb Trump. "Die meisten unserer Medien sind tatsächlich der Feind des Volkes."

Die Europäische Union kritisierte er zudem in einem Interview mit dem Fernsehsender CBS News als Gegner "mit dem, was sie uns im Handel antun". Das würde man nicht von der EU denken, "aber sie sind ein Gegner". Auch Russland sei "in gewisser Hinsicht" ein Gegner. Und China auch, "wirtschaftlich". Er erläuterte: "Aber das heißt nicht, dass sie schlecht sind. Es heißt gar nichts. Es bedeutet, dass sie kämpferisch sind."