Bildrechte: dpa/pa/Bernd von Jutrczenka

Trump beim Nato-Gipfel

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Trump drängt Nato-Staaten zu Militärausgaben von vier Prozent

US-Präsident Donald Trump hat beim Nato-Gipfel eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf vier Prozent der Wirtschaftsleistung ins Spiel gebracht. Das bestätigte Trumps Sprecherin Sarah Sanders in Brüssel.

Trump habe in der Sitzung der 29 Staats- und Regierungschefs der Nato vorgeschlagen, dass die anderen Mitglieder nicht nur das 2014 beim Gipfel in Wales vereinbarte Zwei-Prozent-Ziel erfüllen, sondern die Ausgaben auf vier Prozent steigern. Sanders wies aber darauf hin, dass der Republikaner dieses Thema auch schon im vergangenen Jahr angesprochen habe. 

Vereinbarung von 2015 spricht lediglich von zwei Prozent

"Präsident Trump möchte, dass unsere Verbündeten einen größeren Teil der Last teilen und dass sie zumindest ihre bereits festgelegten Verpflichtungen erfüllen", fügte Sanders hinzu. Die Staats- und Regierungschefs der Nato hatten 2014 vereinbart, dass sich alle Mitgliedstaaten bei ihren Verteidigungsausgaben bis 2024 einem Wert von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts annähern sollen. Über der Marke liegen derzeit lediglich die USA und einige andere Bündnispartner wie Großbritannien und Griechenland.

Unterschiedliche Interpretation des Zwei-Prozent-Ziels

Streit gibt vor allem deswegen, weil das Zwei-Prozent-Ziel von den Bündnispartnern unterschiedlich interpretiert wird. Die USA sind der Auffassung, dass alle Nato-Länder die zwei Prozent wirklich erreichen müssen. In der deutschen Bundesregierung wird die Vereinbarung jedoch anders interpretiert. Dort heißt es, es gehe lediglich darum, sich auf die zwei Prozent zuzubewegen.