Die Spurensicherung arbeitet in Mannheim am Tatort, an dem ein Mann nach einer Polizeikontrolle gestorben ist (Aufnahme vom 2.5.22)..
Bildrechte: dpa-Bildfunk/René Priebe

Woran ist der Mann gestorben, der zuvor in Mannheim von der Polizei kontrolliert wurde? Eine Obduktion soll bald Klarheit bringen.

Per Mail sharen
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Tod nach Polizeikontrolle – Leiche soll bald obduziert werden

Eine baldige Obduktion soll klären, warum ein Mann nach einer Polizeikontrolle in Mannheim gestorben ist. Auf Internetvideos soll zu sehen sein, wie ein Beamter auf den Kopf des Mannes einschlägt – das müsse überprüft werden, so ein LKA-Sprecher.

Die Leiche des nach einer Polizeikontrolle in Mannheim gestorbenen Mannes soll bald obduziert werden – wann, ist nach Angaben des Landeskriminalamtes (LKA) Baden-Württemberg noch nicht bekannt. Der 47-Jährige war am Montag während einer Kontrolle durch zwei Polizisten zusammengebrochen und starb später im Krankenhaus. Er hatte sich gegen die Kontrolle gewehrt und war von den Beamten überwältigt worden. Was zu seinem Tod führte, ist bisher unklar.

Überprüfung von Internetvideos, die Polizeigewalt zeigen sollen

Im Internet kursierten später Videos, auf denen zu sehen sein soll, wie ein Beamter auf den Kopf des Mannes einschlägt. Ein LKA-Sprecher wollte sich am Dienstag dazu nicht äußern. Das Video und andere Hinweise müssten überprüft werden.

Anwendung "unmittelbaren Zwangs"

Die Polizisten hätten bei der Kontrolle "unmittelbaren Zwang" angewendet, hieß es vom LKA. Näher ausgeführt wurde dieser Punkt von den Ermittlern nicht. Laut LKA-Sprecher kann das bedeuten, dass ein Verdächtiger auf den Boden gebracht und mit überkreuzten Armen gefesselt wird. Die nächsthöhere Stufe sei, wenn Hilfsmittel wie Schlagstock oder Pfefferspray verwendet würden. Die stärkste Form unmittelbaren Zwangs sei der Einsatz von Schusswaffen.

Spekulationen über Nationalität

Nach Vorwürfen rassistisch motivierter Gewalt hatte das LKA betont, dass der Mann kein türkischer Staatsbürger sei. Solche Spekulationen hatte es zuvor gegeben. Welche Nationalität der 47-Jährige hatte, wurde auch jetzt nicht mitgeteilt. "Das spielt für unsere Ermittlungen keine Rolle", sagte der LKA-Sprecher.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!