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Archiv: Rauch steigt nach Raketeneinschlägen über Duma auf

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Syrien-Konflikt: Russland drohen USA mit Vergeltungsschlägen

Nach dem mutmaßlichen Chemiewaffeneinsatz in der syrischen Stadt Duma könnte die Lage in der Region weiter eskalieren. Der russische Botschafter im Libanon drohte den USA mit Vergeltungsschlägen, falls sie Syrien mit Raketen angreifen sollten.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

"Wenn es einen Angriff der Amerikaner geben sollte, dann ... würden die Raketen abgeschossen", sagte Botschafter Alexander Sasypkin am Dienstagabend dem Hisbollah-Fernsehsender al-Manar. Es würden aber auch die Abschussvorrichtungen angegriffen, von denen aus die Raketen abgefeuert würden, sagte er unter Berufung auf eine Erklärung des russischen Präsidenten Wladimir Putin und des russischen Armeechefs.

Auch US-Kriegsschiffe könnten Ziele sein

Potenzielle Angriffsziele wären damit auch US-Kriegsschiffe in der Region, wenn von denen Marschflugkörper abgefeuert würden. Damit würde eine direkte Konfrontation der beiden Atommächte drohen. Noch am Vortag hatte Vize-Außenminister Michail Bogdanow die Gefahr einer militärischen Konfrontation als gering bezeichnet und erklärt, es gebe auf Arbeitsebene Kontakte zwischen Vertretern beider Mächte wegen Syrien. Er glaube, dass sich der gesunde Menschenverstand durchsetzen werde.

Im April 2017 hatten die USA als Reaktion auf einen mutmaßlichen Giftgas-Angriff auf die von Rebellen gehaltene Stadt Chan Scheichun von zwei Kriegsschiffen im Mittelmeer aus einen syrischen Luftwaffenstützpunkt mit Marschflugkörpern beschossen.