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Fischmarkt und Fischauktionshalle in Hamburg stehen unter Wasser

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Sturm "Herwart" verursacht schwere Schäden

Der Herbststurm Herwart hat in weiten Teilen Deutschlands große Schäden angerichtet. In Berlin rief die Feuerwehr den Ausnahmezustand aus, in Hamburg setzte eine Sturmflut den Fischmarkt unter Wasser und die Bahn stellte den Zugverkehr zeitweise ein.

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In Berlin wurde ein Passant beim Einsturz eines Gerüstes verletzt, wie die Feuerwehr mitteilte. In der Hamburger Hafencity liefen Tiefgaragen voll, und von der Strandallee in Blankenese mussten Fahrzeuge geborgen werden. Im Stadtteil Altengamme musste die Feuerwehr zudem eine Kuhherde aus dem Hochwasser retten.

Bahnstrecken werden aus der Luft kontrolliert

Auch Mecklenburg-Vorpommern war stark von dem Sturmtief betroffen. In Greifswald wurde nach Angaben der Polizei ein Haus durch einen umgestürzten Baum teilweise zerstört. In den Urlaubsorten Zinnowitz und Heringsdorf auf Usedom wurden Autos durch umstürzende Bäume beschädigt. Die Deutsche Bahn stellte den Zugverkehr zeitweise aus Sicherheitsgründen in Niedersachsen, Bremen, Hamburg und in Teilen Schleswig-Holsteins weiträumig ein. Reparaturtrupps entfernten mit Kettensägen umgestürzte Bäume von den Gleisen, beschädigte Oberleitungen wurden repariert. Hubschrauber seien zur Streckenkontrolle im Einsatz, erklärte das Unternehmen.

In Frankfurt am Main konnte eine aus Houston (USA) kommende Maschine der Lufthansa nicht landen. Als der Treibstoff knapp wurde, entschied sich der Pilot zu einer Sicherheitslandung im baden-württembergischen Stuttgart. In Dresden verschob der Fußball-Zweitligist Dynamo den Anpfiff der Partie gegen Braunschweig von 13.30 auf 16 Uhr. Fans wurden aufgefordert, aus Sicherheitsgründen erst ab 14 Uhr zum Stadion zu fahren. "Seid vorsichtig auf der Anreise und achtet auf herunterfallende Äste", twitterte der Klub.

Tote in Tschechien und Polen

In Tschechien kamen es zu zwei Sturmtoten. Bei Trebic in Mähren wurde eine Frau, in Jicin in Nordböhmen ein Mann von einem Baum erschlagen. In Most wurde eine erst vor sieben Jahre eingeweihte orthodoxe Holzkirche vom das Unwetter regelrecht umgeworfen und zerstört. Im ganzen Land waren Hunderttausende Haushalte ohne Strom. In Polen starb ein Mann bei einem sturmbedingten Autounfall in Westpommern.