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SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann

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SPD-Fraktionschef Oppermann: Schonzeit für Merkel vorbei

Der SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann hat einen harten Wahlkampf gegen Kanzlerin Merkel angekündigt. In den kommenden Wochen werde die SPD die Kanzlerin Tag für Tag mit den Problemen unseres Landes konfrontieren.

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Merkel ruhe sich seit Jahren auf den wirtschaftlichen Erfolgen aus, die auf den Reformen von SPD-Altkanzler Gerhard Schröder beruhten, kritisierte Oppermann im Tagesspiegel. Schröder habe Deutschland fit gemacht, Merkel sitze die Probleme aus. "Das Land lebt von der Substanz, unser Wohlstand steht auf dem Spiel, weil Merkel keinen Plan für die Zukunft hat", so Oppermann.

Merkel reklamiert Erfolge für sich

Merkel startete unterdessen mit einer Veranstaltung in der SPD-Hochburg Dortmund in die heiße Phase ihres Wahlkampfs. Dort reklamierte sie die Erfolge auf dem Arbeitsmarkt für sich. Noch im März 2006 seien in Deutschland mehr als fünf Millionen Menschen ohne Job gewesen, inzwischen habe sich die Arbeitslosigkeit halbiert: „Heute haben wir 44 Millionen Erwerbstätige in Deutschland. Das sind richtig tolle Zahlen.“

Kritik auch an Außenpolitik der Kanzlerin

Angesichts der Kriegsrhetorik von US-Präsident Trump im Konflikt mit Nordkorea rief Oppermann die Kanzlerin auf, klarer Stellung zu beziehen. Die Welt stehe womöglich vor einem Krieg mit Atomwaffen, aber die Kanzlerin habe tagelang schweigend zugesehen, bevor sie zwei dürre Sätze von sich gegeben habe. so Oppermann. Merkel müsse Trump jetzt glasklar sagen, dass es für atomare Präventivschläge der USA gegen Nordkorea von der Bundesrepublik keinerlei Unterstützung gebe.