Bildrechte: dpa-Bildfunk/Ong Sos Mediterranee

Flüchtlingsboot im Mittelmeer

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Spanien überholt Italien bei Zahl der Bootsflüchtlinge

Erstmals haben die meisten Flüchtlinge und Migranten die westliche Mittelmeerroute über Spanien bei der illegalen Einreise in die EU genutzt. Über Italien kamen gleichzeitig deutlich weniger Menschen als zuletzt an.

Über dieses Thema berichtet: Nachrichten.

Knapp 51.000 Migranten kamen laut der Internationalen Organisation für Migration der UNO (IOM) in diesem Jahr bislang über das Mittelmeer nach Europa. Gut 18.000 davon erreichten Spanien, mehr als die Hälfte von ihnen in den vergangenen sieben Wochen. In Italien kamen seit Januar gut 17.800 Menschen an - vergangenes Jahr waren es im selben Zeitraum mit gut 93.000 fast fünfmal so viele.

Weniger Flüchtlinge nach Italien

Die Zahl der ankommenden Flüchtlinge in Italien sank, nachdem die Regierung in Rom im vergangenen Juli ein Abkommen mit der libyschen Küstenwache geschlossen hatte. Die Zahl verringerte sich weiter, seitdem der neue italienische Innenminister Matteo Salvini von der fremdenfeindlichen Lega-Partei im Juni entschied, NGO-Schiffe mit Flüchtlingen an Bord abzuweisen.

Spanien, in dem seit Anfang Juni eine neue Regierung unter dem Sozialisten Pedro Sánchez amtiert, öffnete in mehreren Fällen seine Häfen für in Italien abgewiesene Schiffe.