Drei Tote bei Unfall mit Fahrzeug eines Schleppers in Österreich
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Drei Tote bei Unfall mit Fahrzeug eines Schleppers in Österreich

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Schleuser-Fahrzeug in Österreich verunglückt: Drei Tote

Bei einem Unfall eines überfüllten Schleuser-Fahrzeugs sind in Österreich drei Migranten getötet und sieben schwer verletzt worden. Der Fahrer hatte versucht, vor einer Polizeikontrolle zu fliehen. Der Mann wurde festgenommen.

Auf der Flucht vor der Polizei sind in Österreich im Fahrzeug eines Schleppers drei Menschen ums Leben gekommen. Eine Frau und zwei Männer seien gestorben, nachdem sich der Kastenwagen überschlagen hatte, teilte die Polizei mit.

20 Menschen in Schleuser-Fahrzeug

Insgesamt haben sich laut Behörden rund 20 Menschen in dem Wagen befunden, darunter auch Kinder. Sieben Insassen seien schwer verletzt worden. Der Fahrer des Wagens, vermutlich ein russischer Staatsbürger, sei festgenommen worden, sagte ein Polizeisprecher.

Der Unfall ereignete sich am Samstag nahe der österreichisch-ungarischen Grenze bei Kittsee. Der Schlepper habe sich einer Polizeikontrolle entziehen wollen und habe aufs Gaspedal gedrückt, hieß es. Als er die erste Abfahrt auf der Autobahn nehmen wollte, verlor er in der Kurve die Kontrolle über das Auto.

"Mit völlig falschen Versprechungen gelockt"

"Der tragische Tod von drei Menschen heute am Grenzübergang Kittsee-Jarovce zeigt einmal mehr die Brutalität und Skrupellosigkeit der Schleppermafia", sagte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). "Menschen werden mit völlig falschen Versprechungen gelockt und riskieren dabei ihr Leben. Das entschlossene Vorgehen gegen diese Form der organisierten Kriminalität ist aktueller und wichtiger denn je."

Im Mai hatte das österreichische Innenministerium die Zerschlagung eines Schleuserrings gemeldet, der Zehntausende illegale Einwanderer, hauptsächlich Syrer, von Ungarn nach Österreich geschmuggelt hatte. Im laufenden Jahr wurden dem Innenministerium zufolge bereits knapp 330 Schlepper festgenommen - 80 mehr als im Vorjahreszeitraum.

Mit Material von dpa und AFP

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