Der Krieg verursacht erhebliche Verluste auch auf russischer Seite.
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Ein Einheimischer steht auf einem zerstörten russischen Panzerfahrzeug in Butscha.

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Russland verzeichnet laut britischer Angaben erhebliche Verluste

Der Krieg in der Ukraine verursacht nach britischen Angaben auf russischer Seite immer größere Verluste. Laut Angaben des Verteidigungsministeriums in London sind wahrscheinlich ein Viertel der eingesetzten russischen Bataillone kampfunfähig.

Russland verzeichnet im Krieg gegen die Ukraine nach britischen Angaben massive Verluste. Das britische Verteidigungsministeriums hält es für wahrscheinlich, dass 30 der 120 russischen Bataillone inzwischen kampfunfähig seien. Die Verluste sollen auch Eliteeinheiten betreffen. Den Londoner Angaben zufolge kann es Jahre dauern, bis Moskau diese Bataillone neu aufgestellt hat.

Über die Gefallenen gibt es jedoch sehr unterschiedliche Angaben. Während Kiew von 23.000 getöteten russischen Soldaten spricht, gibt Moskau eine ähnlich hohe Zahl gefallener Ukrainer an.

Baerbock: Schwächung vor allem über Sanktionen

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte es als eine Aufgabe der westlichen Unterstützung für die Ukraine und der Sanktionen bezeichnet, dass Russland auf Jahre nicht erneut einen Angriffskrieg führen können solle. Dies betreffe vor allem die Schwächung der russischen Wirtschaft über den Weg der Sanktionen.

Kiew: Zerstörung russischer Patrouillenboote

Kiew meldete am Montag zudem die Zerstörung von zwei russischen Patrouillenbooten. Eine ukrainische Drohne des Typs Bayraktar habe die Schiffe aus der Raptor-Serie am frühen Morgen nahe der Schlangeninsel im Schwarzen Meer zerstört, teilt der ukrainische Generalstabschef Walerij Saluschnyj mit. Aus Moskau gab es dazu zunächst keine Reaktionen.

Zudem häufen sich Berichte über Anschläge oder Beschuss auch auf russischem Territorium. In der südrussischen Region Belgorod, die an die Ukraine grenzt, ereigneten sich in den frühen Morgenstunden zwei Explosionen, wie der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, erklärte. Es habe keine Verletzten oder Schäden gegeben. Die ukrainische Regierung hat sich bisher nicht zu Angriffen auf russisches Territorium bekannt.

Ukrainische Behörden: Russischen Agentenring ausgehoben

Nicht nur auf dem Schlachtfeld meldet Kiew Erfolge: Die ukrainischen Sicherheitsbehörden haben nach eigener Darstellung einen Ring russischer Agenten ausgehoben. Einer der Spione habe sogar im ukrainischen Generalstab gearbeitet, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyjs Berater Olexij Arestowytsch in der Nacht zum Montag nach Angaben der Agentur Ukrinform. Über die genaue Zahl der Mitglieder des Spionage-Rings machte er keine Angaben.

Arestowytsch nannte jedoch eines ihrer angeblichen Ziele. "Diese Genossen sollten ein Passagierflugzeug über Russland oder Belarus abschießen und anschließend die Ukraine dafür verantwortlich machen", sagte er. Für diese Aktion sollten demnach Flugabwehrraketen aus ukrainischen Beständen eingesetzt werden.

Russland setzt Angriffe in der Ostukraine fort

Russland setzte derweil nach Angaben der Ukraine seine Angriffe im Osten des Landes fort. Die russischen Truppen versuchten, die Stadt Rubischne einzunehmen und bereiteten einen Angriff auf Sjewjerodonezk vor, erklärte der ukrainische Generalstab. Im weiter östlich gelegenen Dnipro traf eine russische Rakete ein Getreidesilo, wie der zuständige Gouverneur Walentyn Resnitschenko mitteilt. In der Region Luhansk wurden nach Angaben von Gouverneur Serhij Gaidai in den vergangenen 24 Stunden drei Menschen bei Angriffen getötet.

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