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Wladimir Putin

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Putin: Wir haben nichts über Trump

Nach dem Gipfel mit US-Präsident Donald Trump hat Russlands Staatschef Wladimir Putin erneut beteuert, Moskau habe sich nicht in die US-Präsidentschaftswahl 2016 eingemischt. Man habe auch keine kompromittierenden Informationen über Trump.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Trump sei vor seiner Ankündigung, für das Präsidentenamt zu kandidieren, "nicht von Interesse" für Russland gewesen, sagte Putin dem Sender Fox News. Bereits bei der gemeinsamen Pressekonferenz am Montag mit Trump hatte Putin die Anschuldigung zurückgewiesen, sein Land habe kompromittierende Informationen über den US-Präsidenten. Dies sei "völliger Unsinn", sagte Putin, ein Agent des früheren sowjetischen Geheimdienstes KGB. "Glauben Sie wirklich, dass wir versuchen, jeden Geschäftsmann zu beschatten?"

"Wir haben uns nie eingemischt"

Putin bestritt jeden Versuch Moskaus, Einfluss auf amerikanische Präsidentenwahlen zu nehmen: "Russland als Staat hat sich nie in die internen Angelegenheiten der Vereinigten Staaten eingemischt", betonte er. Die aktuelle US-Anklage gegen zwölf russische Militärangehörige bezeichnete Putin gegenüber Fox News als Teil eines innenpolitischen Spiels in den Vereinigten Staaten. Den Geheimdienstlern wird vorgeworfen, E-Mail-Konten von Demokraten gehackt zu haben, um der Kandidatur des heutigen Präsidenten Vorteile zu verschaffen.

"Russland muss reagieren"

Für die Verschlechterung der Beziehungen zu Russland machte Putin allein den Westen verantwortlich. Als Beispiele nannte er die NATO-Osterweiterung, den früheren Jugoslawien-Konflikt in den 1990er-Jahren sowie die Entwicklung in der Ukraine. "Wir waren es nicht, die einen Militärputsch in der Ukraine organisiert haben", sagte Putin. Er bezog sich dabei auf die monatelangen Proteste im Winter 2013/2014 in der Ukraine. Der damalige Präsident Viktor Janukowitsch floh als Folge nach Russland. Putin erklärte, Russland müsse auf Vorgänge an seinen Grenzen nun einmal reagieren.

Ein paar Probleme mit Kriminellen

Auf die Frage, warum so viele seiner Kritiker tot sind, sagte Putin, in Russland gebe es Probleme mit der Kriminalität. Er bemerkte, auch die USA hätten dabei Schwierigkeiten gehabt - und nannte etwa die Ermordung des früheren Präsidenten John F. Kennedy sowie Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Zivilisten.