Rheinland-Pfalz, Kusel: Ein Kranz sowie Blumen und Kerzen liegen am Tatort an der Kreisstraße 22 bei Ulmet (Rheinland-Pfalz) zum Gedenken.
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Rheinland-Pfalz, Kusel: Ein Kranz sowie Blumen und Kerzen liegen am Tatort an der Kreisstraße 22 bei Ulmet (Rheinland-Pfalz) zum Gedenken.

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Polizisten-Mord: Ermittler gehen von nur noch einem Täter aus

Im Fall der nahe Kusel in der Pfalz erschossenen Polizisten besteht gegen einen der beiden Verdächtigen kein Mordverdacht mehr. Das teilte die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern mit.

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Wie die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern am Dienstag mitteilte, gibt es in dem Fall der nahe Kusel in der Pfalz erschossenen Polizisten nur noch einen Tatverdächtigen. Die Morde soll demnach ein 38-jähriger Verdächtiger alleine begangen haben.

Ein 32-Jähriger, der bislang ebenfalls des Mordes beschuldigt wurde, ist dagegen von diesem Vorwurf entlastet. Er bleibt aber in Untersuchungshaft, da der Haftbefehl gegen ihn wegen Wilderei und Vereitelung einer Straftat neu gefasst wurde.

Zwei Polizisten nach mutmaßlicher Wilderei erschossen

Ein 29 Jahre alter Polizeikommissar und eine 24 Jahre alte Polizeianwärterin waren am 31. Januar bei Kusel erschossen worden, als sie ein Fahrzeug kontrollieren wollten. Noch am selben Tag hatte die Polizei im Saarland die beiden Verdächtigen festgenommen, die anschließend wegen des Verdachts des gemeinschaftlichen Mordes in Untersuchungshaft saßen.

Auto voller Wildtiere aber ohne DNA-Spuren des Verdächtigen

Die Ermittler waren bislang davon ausgegangen, dass beide Männer die Tat begangen und auch beide geschossen hatten, um eine vorherige Jagdwilderei zu verdecken. Im Wagen, mit dem die beiden Männer wohl unterwegs waren, wurden zahlreiche erlegte Wildtiere entdeckt. An den beiden mutmaßlichen Tatwaffen seien keine Finger- oder DNA-Spuren des 32-Jährigen entdeckt worden, teilte die Staatsanwaltschaft nun mit.

Hauptverdächtiger schweigt weiterhin

Der 32-Jährige hatte in den Vernehmungen eingeräumt, mit dem anderen Beschuldigten in der Tatnacht gewildert zu haben. Er bestritt aber, die tödlichen Schüsse abgefeuert zu haben. Der andere Verdächtige, ein 38-Jähriger, schweigt bislang zu den Vorwürfen. Gegen ihn ermittelt inzwischen auch die Staatsanwaltschaft Saarbrücken wegen des Verdachts der Jagdwilderei.

Die Tat löste bundesweit großes Entsetzen auf. Die beiden getöteten Polizisten wurden inzwischen unter großer Anteilnahme beigesetzt.

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