Bildrechte: pa/dpa/

Papst Franziskus

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Papst warnt vor dramatischen Folgen des Klimawandels

Papst Franziskus hat eine energische ökologische Wende verlangt. Die Umweltzerstörung zeige "dramatische" Folgen für die Menschen, erklärte der Papst in einer Videobotschaft an ein Symposium zu Umweltthemen in Costa Rica.

Franziskus rief zur Zusammenarbeit von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik auf, aber auch zu Bildungsinitiativen. Technische Lösungen allein ohne eine persönliche Verhaltensänderung im Alltag könnten den Planeten nicht retten, so der Papst. Es seien die Solidarität und das Engagement aller nötig. Sein Lehrschreiben "Laudato si" sei ein Aufruf an jeden einzelnen, diese Botschaft im konkreten Leben umzusetzen, sagte Franziskus.

Umweltsymposium

Die gestern eröffnete Tagung, die von der Katholischen Universität Costa Rica und der "Vatikanischen Stiftung Joseph Ratzinger - Benedikt XVI." ausgerichtet wird, geht morgen zu Ende. In Costa Rica soll mit vatikanischer Beteiligung eine Beobachtungsstelle für die globale ökologische und soziale Entwicklung künftig einen Entwicklungsindex für die einzelnen Staaten erstellen.

Ökologisches Musterland

Costa Rica gilt als umweltpolitisches Musterland. Präsident Luis Guillermo Solis verwies im Vorfeld des Symposiums auf den Artenreichtum seines Landes und die umfassenden Maßnahmen zum Schutz der Ökosysteme. So ist über ein Viertel der Staatsfläche als Naturschutzgebiet ausgewiesen; den Strombedarf deckt das Land praktisch völlig aus regenerativen Quellen. Zudem schaffte Costa Rica in den 1950er-Jahren seine Armee zugunsten von Bildungs- und Gesundheitsprogrammen ab.