Archivbild: Der Fußball-Profi Christian Atsu
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Fußballprofi Atsu unter Erdbebenopfern in der Türkei

Bei dem Erdbeben in der Südosttürkei ist auch Fußballprofi Christian Atsu ums Leben gekommen. Die Leiche des Ghanaers wurde unter den Trümmern in der Provinz Antakya gefunden. Zunächst war fälschlicherweise berichtet worden, er hätte überlebt.

Unter den Trümmern im türkisch-syrischen Erdbebengebiet werden noch immer viele Tote geborgen, unter ihnen auch der Fußball-Profi Christian Atsu. Sein Manager Murat Uzunmehmet teilte am Samstag mit, Atsu sei in den Ruinen eines zwölfstöckigen Wohnhauses in Antakya gefunden worden, in dem er gelebt habe. Damit widerspricht Uzunmehmet früheren Berichten, wonach der Profi lebend aus den Trümmern geborgen worden sei.

Atsu war zu türkischem Verein gewechselt

Der 31-Jährige hatte neben dem FC Chelsea und dem FC Porto unter anderem noch für den FC Everton, Newcastle United und den FC Malaga gespielt. Der ghanaische Stürmer wurde mit Porto Meister und portugiesischer Superpokalsieger. Atsu war im September dann zu Hayatspor aus der türkischen Süper Lig gewechselt. Der Verein kommt aus der Stadt Antakya nahe der türkisch-syrischen Grenze. Noch kurz vor dem ERdbeben hatte der 60-malige Nationalspieler gegen Kasimpasa das Siegtor zum 1:0 für seine Mannschaft erzielt.

Der Club teilte mit, der Leichnam von Atsu werde nach Ghana gebracht. "Es gibt keine Worte, um unsere Traurigkeit zu beschreiben", twitterte Hatayspor.

Zunächst Meldung über Rettung

Einen Tag nach dem Beben war berichtet worden, Atsu sei lebend aus den Trümmern eines eingestürzten Gebäudes geborgen und zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht worden. Auch BR24 hatte dies unter Berufung auf den Sprecher des Clubs Hatayspordies berichtet. Der Verein teilte jedoch später mit, Atsu und Sportdirektor Taner Savüt würden immer noch vermisst. Savut wurde bislang nicht gefunden.

Der Bauunternehmer des zwölfstöckigen Luxusgebäudes, in dem Atsu und Savut wohnten, wurde Tage nach dem Beben am Flughafen von Istanbul festgenommen. Er wollte offenbar das Land verlassen.

Bis zu 23 Millionen könnten von Erdbeben betroffen sein

Von den schweren Erdbeben könnten nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bis zu 23 Millionen Menschen betroffen sein. Zahlreiche Staaten, darunter Deutschland, haben bereits die Entsendung von Einsatzkräften und die Bereitstellung von Hilfsgeldern zugesagt. Nach bisherigem Stand starben bei dem Beben am 6. Februar mehr als 43.000 Menschen. Die Einsatzkräfte suchen in den Trümmern nach weiteren Opfern.

  • Zum Artikel: "Schwere Erdbeben in Türkei und Syrien: Was bisher bekannt ist"

Mit Informationen von SID und dpa

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