Eine Straße in München.
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Mieten in Großstädten: 30 Prozent teurer als auf dem Land

Wer in der Großstadt lebt, muss fast ein Drittel mehr Miete zahlen als auf dem Land. Im ersten Halbjahr 2022 lag der Quadratmeterpreis im Schnitt bei 8,30 Euro. Insgesamt haben die Mieten seit 2019 deutlich angezogen.

In Großstädten werden deutlich höhere Mieten fällig als in mittelgroßen Städten oder auf dem Land. Haushalte in Städten mit mehr als 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern hatten im ersten Halbjahr 2022 eine durchschnittliche Nettokaltmiete von 8,30 Euro pro Quadratmeter, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Das waren 30 Prozent mehr als in Kleinstädten und ländlichen Gemeinden, wo die durchschnittliche Nettokaltmiete bei 6,40 Euro lag.

In mittelgroßen Städten mit 20.000 bis 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern mussten private Haushalte den Angaben zufolge im Schnitt 6,90 Euro pro Quadratmeter zahlen.

Neuvermietungen in Metropolen besonders teuer

Im ersten Halbjahr 2022 zahlten Haushalte Im Durchschnitt 7,50 Euro Nettokaltmiete pro Quadratmeter Wohnfläche. In Großstädten wurden bei Neuvermietungen besonders hohe Mieten fällig: Mit etwa 9,80 Euro pro Quadratmeter zahlten Haushalte hier rund 18 Prozent beziehungsweise 1,50 Euro mehr als die durchschnittliche Kaltmiete für Wohnungen in Metropolen.

Die meisten heizen mit fossilen Energieträgern

Die Auswertung zur Wohnsituation zeigt zudem, dass ein Großteil der privaten Haushalte eigenen Angaben zufolge nach wie vor mit konventionellen Energieträgern wie Gas, Kohle und Erdöl heizt. Lediglich drei Prozent der Haushalte nutzten erneuerbare Energien wie Biomasse, Solarenergie oder Erdwärme zum Heizen. Fernwärme nutzten 18 Prozent der Haushalte zur Heizung, vier Prozent betrieben ihre Heizung mit Strom und weitere rund vier Prozent gaben an, Holz oder Holzpellets zum Heizen zu nutzen.

Sämtliche Informationen gehen aus dem vorab ausgewerteten Halbjahresbericht der Mikrozensus-Zusatzerhebung zur Wohnsituation hervor, zu dem das Statistische Bundesamt (Destatis) erstmals Ergebnisse veröffentlichte. Die detaillierten Daten zur Wohnsituation sowie erste Ergebnisse für das gesamte Jahr 2022 werden Anfang April 2023 erwartet.

Grundlagen der Auswertung

Es wurden nur Haushalte ausgewertet, die allein in einer Wohnung leben. Das heißt, dass zum Zeitpunkt der Befragung neben dem befragten und in die Auswertung eingegangenen Haushalt kein weiterer Haushalt in der Wohnung gelebt hat. Insbesondere klassische Wohngemeinschaften sind daher nicht Bestandteil der ausgewiesenen Ergebnisse.

Unter Nettokaltmiete (häufig auch Nettomiete, Grundmiete) wird der monatliche Betrag verstanden, der mit der Vermieterin oder dem Vermieter als Entgelt für die Überlassung der ganzen Wohnung zum Zeitpunkt der Erhebung vereinbart war.

Mit Informationen von AFP, epd und Reuters.

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