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Heiko Maas

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Maas sieht Entschärfung des Handelsstreits als Erfolg Europas

Bundesaußenminister Heiko Maas hat die Ergebnisse des EU-USA-Gipfels zum Handelsstreit als Erfolg europäischer Einigkeit gewertet. Europa habe bewiesen, dass es sich nicht spalten lasse und das Wort eines geeinten Europa Gewicht habe, so Maas.

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EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker habe gezeigt, "dass es eben am Ende nicht darum geht, wer die größten Buchstaben bei Twitter benutzt, sondern darum, ob man reale Lösungen anzubieten hat oder nur starke Sprüche", sagte der Bundesaußenminister heute während seiner Asien-Reise in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul. Auch die Basis von US-Präsident Donald Trump spüre, dass auch amerikanische Farmer und Industriearbeiter nur verlieren könnten, "wenn wir uns gegenseitig mit immer irreren Strafzöllen überziehen", so Maas weiter.

Trump und Juncker hatten gestern bei einem Treffen in Washington eine weitere Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und der EU in letzter Minute abgewendet. Sie verständigten sich überraschend auf einen konkreten Plan zur Beilegung des Konflikts und wollen nun Gespräche über die Abschaffung von Zöllen auf Industriegüter beginnen. Mögliche hohe US-Zölle auf Autos sind nach Auffassung der EU vorerst vom Tisch.

Maas: "Amerika und Europa sind keine Gegner"

Maas sagte zu den Ergebnissen des Treffens: Amerika und Europa sind keine Gegner. Ich hoffe, dass diese Erkenntnis auch im Weißen Haus wieder zu dem wird, was sie bis vor kurzem war: eine Selbstverständlichkeit." Damit bezog er sich auf eine Äußerung Trumps, der die EU vor dem Nato-Gipfel Anfang Juli als Gegner bezeichnet hatte. "Wir sind Partner und Verbündete mit gemeinsamen Werten und Interessen", sagte Maas. Deshalb sei es gut, dass nicht nur die Autozölle vom Tisch seien, sondern dass wir auch verabredet hätten, gemeinsam gegen unfaire Handelspraktiken und für eine Reform der WTO zu arbeiten.