Archivbild: Kreuzfahrtschiff "Ocean Explorer"
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Kreuzfahrtschiff vor Grönland auf Grund gelaufen

Ein Luxus-Kreuzfahrtschiff ist in einem abgelegenen Gebiet vor der Ostküste Grönlands auf Grund gelaufen. Die 206 Menschen an Bord sind laut Behörden nicht in Gefahr. Bis Hilfe eintrifft, wird es vermutlich mehrere Tage dauern.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

In einer entlegenen Region an der Ostküste Grönlands ist ein Luxus-Kreuzfahrtschiff auf Grund gelaufen. Das Arktische Kommando des dänischen Militärs teilte mit, die "Ocean Explorer" liege in einem Fjord etwa 1.400 Kilometer nordöstlich der grönländischen Hauptstadt Nuuk fest und könne sich vorläufig nicht selbst aus der Situation befreien. An Bord sind 206 Menschen. Die dänischen Behörden versicherten, von den Passagieren und Besatzungsmitgliedern sei niemand in Gefahr.

Keine unmittelbare Gefahr für Passagiere

Das erst 2021 fertiggestellte Schiff bietet laut Website des Reiseveranstalters Fahrten zu "einigen der wildesten und entlegensten Ziele auf dem Planeten" an, nun befindet sie sich in einer solchen Region in einer misslichen Lage. Das gut 104 Meter lange und 18 Meter breite Schiff der norwegischen Ulstein-Reederei fährt unter der Flagge der Bahamas und war am Montag im nördlichsten Nationalpark der Welt auf Grund gelaufen, der wegen seiner Eisberge und Moschusochsen bekannt ist.

"Die nächste Hilfe ist weit weg, unsere Einheiten sind weit weg, und das Wetter kann sehr ungünstig sein", sagte der Leiter des Arktischen Kommandos, Brian Jensen. Bislang gebe es keine Berichte über Verletzte an Bord und derzeit bestehe keine unmittelbare Gefahr für Passagiere oder Umwelt, erläuterte er. Auch das Schiff ist nicht beschädigt.

Patrouillenschiff soll "Ocean Explorer" helfen

Das Arktische Kommando entsandte das Patrouillenschiff "Knud Rasmussen" zur gestrandeten "Ocean Explorer", es dürfte jedoch erst am Freitag eintreffen. Der dänischen Marine zufolge wurden zudem mehrere Kreuzfahrtschiffe in der Umgebung sowie die Küstenwache des wenige hundert Kilometer entfernten Island gebeten, bei einem Notfall an Bord der "Ocean Explorer" einzugreifen.

Warum das Kreuzfahrtschiff strandete, blieb zunächst unklar, auch das australische Betreiberunternehmen Aurora Expeditions machte dazu keine Angaben. Die Gegend, in der das Schiff feststeckt, ist bis heute wenig erforscht, die Wassertiefe lässt sich nur schwer abschätzen. Möglicherweise könnte die Besatzung aber bei der nächsten Flut wieder in der Lage sein, ohne Hilfe von außen in See zu stechen.

Mit Informationen von Reuters, AP und AFP.

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Die Kreuzfahrtbrfanche steht vor großen Herausforderungen
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