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Greenpeace-Protest gegen die Aufkündigung Trumps

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Klimaschutz zu Zeiten Trumps

Für Bethany Wiggin ist es ein Wettlauf gegen die Zeit. Gleich nach Trumps Wahl fing die Professorin von der Universität Pennsylvania an, so viele Daten zum Klimawandel wie möglich von Regierungsservern zu sichern. Von M. Buttler

2017 war für die Klimaforscher in den USA ein heftiges Jahr, erzählt Professor Bethany Wiggin,"jede Woche wurden Projekte gekappt oder es drohten Budgetkürzungen".

Bethany Wiggin hat Wissenschaftler, Tech-Experten, Archivare und Rechtsanwälte zusammengebracht. Im Guerilla-Stil werden Daten quer durch die USA gespeichert. Trump und sein Team versuchen die Umweltgesetze in den USA zurückzudrehen. Die Wissenschaftler versuchen dem entgegenzusetzen, was in ihrer Macht steht. Und die Wirklichkeit des Klimawandels war besonders in diesem Jahr für jeden sichtbar, so Wiggin.

"Wir hatten eine katastrophale Hurrikan-Saison. Ein Sturm nach dem anderen. Die Menschen wissen, dass extreme Wetterevents mit dem Klimawandel zusammenhängen." Bethany Wiggin

Die Daten-Sicherung ist wichtig, erklärt Wiggin. Die Auswirkungen der Trump-Regierung könne man schon ganz konkret sehen. "Es gibt Daten, die verschwunden sind", erzählt sie, "wenn man sich die Veränderungen auf den Webseiten anschaut, beispielsweise bei der Umweltbehörde EPA, ist das bedeutsam. Hier wird eine andere Sprache verwendet, wenn es um Klimawandel geht."

Trumps Welt der Sprachregelungen

Es gibt in Trumps Welt Sprachregelungen: Mitarbeitern der EPA wurde nahegelegt, nicht von Klimawandel sondern von Wetterextremen zu sprechen. Bethany Wiggin schlägt nur die Hände über dem Kopf zusammen über Trumps Ankündigung, dass die USA aus dem Pariser Klimaabkommen aussteigen. Nationale Monumente, Naturschutzgebiete lässt Trump beschneiden. Er will den Weg dort freimachen zum Rohstoffabbau.

Hoffnungsschimmer

Bethany Wiggin sieht bei allen Alarmzeichen aber auch, was dieses Jahr bewegt hat. Und es gibt Hoffnungsschimmer: Zahlreiche Städte und Unternehmen haben angekündigt, mit dem Klimaschutz und den Zielen des Pariser Abkommens weiterzumachen.

Sie sind längst unterwegs und nicht mehr aufzuhalten – ganz gleich, was Trump entscheidet. Nach diesem Jahr geht für Wiggin der Kampf für Klimaschutz und gegen die Agenda der Trump-Regierung weiter. Sie will die Menschen aufrütteln, die Wissenschaft verteidigen. Den Wettlauf gewinnen.