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CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer

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Jamaika-Sondierungen: Scheuer kritisiert Grüne

CSU-Generalsekretär Scheuer hat den Grünen mit Blick auf die Sondierungen eine Blockadehaltung vorgeworfen. Dem BR sagte er, wenn die Grünen weiterhin nur Maximalforderungen auf den Tisch legten, scheiterten die Verhandlungen. Von Roderick Wickert

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock.

Riesen Knall bei den Sondierungsgesprächen. Die Gespräche haben sich letzten Donnerstag festgefahren und wurden erstmal unterbrochen. Keiner weiß, ob CDU/CSU, Grüne und FDP mit ihren unterschiedlichen Positionen zusammenkommen. Besonders beim Thema Flüchtlingspolitik hakt es. CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer fasst die Situation zusammen. 

"Ziemliche Verspätung, Denkpause. Und jetzt kann jeder am Wochenende zeigen, ob er überhaupt ein Grundinteresse hat da mitzumachen. Das habe ich zum Beispiel bei den Grünen zum Schluss der Woche nicht erkannt." Andreas Scheuer im Bayerischen Rundfunk, Generalsekretär CSU

Scheuer: CSU ist Seismograph der Lebenswirklichkeit

Würden die Grünen nur Maximalforderungen auf den Tisch legen, so Scheuer, scheiterten die Verhandlungen. Beim Thema Migration warf er den Grünen vor, die Lebensrealität zu ignorieren. Die CSU dagegen sei der Seismograph der Lebenswirklichkeit.

Die Grünen spielen den Ball zurück. CDU/CSU hätten selbst lange gebraucht, um untereinander eine halbwegs gemeinsame Position beim Thema Zuwanderung zu finden, sagt Anton Hofreiter, Fraktionschef der Grünen im Bundestag

"Wenn Herr Scheuer sagt, die Sache ist ganz einfach. Die CDU/CSU hat sich untereinander geeinigt und die anderen müssen dem jetzt beitreten, dann ist das natürlich ein Fehler. Alle Seiten müssen Kompromisse machen." Anton Hofreiter Grünen-Fraktionschef

Möglicherweise treffen sich schon am Sonntag die beteiligten Parteichefs, um die Probleme weitestgehend aus dem Weg zu räumen. Am Montag solle es mit den Sondierungsgesprächen planmäßig weiter gehen.