Bildrechte: pa / dpa / Kay Nietfeld

Angela Merkel und Horst Seehofer auf dem Weg zu den Vierer-Gesprächen

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Jamaika-Quartett startet erste gemeinsame Sondierung

CDU, CSU, FDP und Grüne sind in Berlin zur ersten gemeinsamen Sondierung einer Jamaika-Koalition zusammengekommen. Die 52 Unterhändler sollen den Fahrplan für die Bearbeitung der zwölf Themenfelder abstecken, auf die sich die Parteien einigten.

Über dieses Thema berichtet: Nachrichten am .

Erst kommende Woche soll es nach bisheriger Planung in die Einzelheiten gehen, zunächst mit dem Themenkomplex Finanzen und Steuern. Heute ist zunächst eine kurze allgemeine Debatte vorgesehen. Danach sollen alle großen Themen angerissen, aber nicht vertieft werden.

FDP-Chef Christian Lindner sieht bei der breiten Masse der Themen in den Sondierungsgesprächen über ein Jamaika-Bündnis noch erheblichen Klärungsbedarf. Ginge es nur nach der Atmosphäre und deren Ernsthaftigkeit, "dann wären wir zu 85 Prozent bereits klar", sagte Lindner vor Beginn der Vierer-Gespräche.

"Leider ist es bei den Inhalten genau anders herum: Da sind zu 85 Prozent noch Unterschiede zu diskutieren." Christian Lindner, FDP-Vorsitzender

Langwierige Gespräche erwartet

Am Mittwoch hatten sich die Vertreter der CDU/CSU zunächst mit denen der FDP und dann der Grünen im kleinen Kreis getroffen. Am Donnerstag kamen dann Liberale und Grüne zusammen. Vertreter aller vier Parteien hatten sich nach diesem ersten Abtasten zuversichtlich gezeigt. Da es aber große politische Differenzen in dem potenziellen Jamaika-Quartett etwa in der Flüchtlings-, Klima- und Europapolitik gibt, wird mit langwierigen Sondierungen gerechnet. In den Parteien hieß es, die Bildung der ersten Jamaika-Koalition auf Bundesebene könnte bis Weihnachten gelingen.