Am Fenster eines Bekleidungsgeschäftes wird auf verschiedene Regeln wegen der Corona-Maßnahmen hingewiesen.
Bildrechte: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Erstmals meldet das RKI mit 1.466 eine bundesweit rückläufige Sieben-Tages-Inzidenz.

Per Mail sharen
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Inzidenz rückläufig: Höhepunkt der Welle überschritten?

Das RKI meldet mit 1.466 eine bundesweit rückläufige Sieben-Tages-Inzidenz. Auch in Bayern zeigt sich der Trend. Die Zahl der Covid-Intensivpatienten bleibt dagegen stabil. Ob damit der Höhepunkt der Omikron-Welle erreicht ist, ist unklar.

Über dieses Thema berichtet: Nachrichten am .

In Bayern bleibt die Zahl der Corona-Patienten weiterhin auf einem stabilen Niveau: Aktuell werden 342 Covid-Patienten auf einer Intensivstation behandelt, 160 davon müssen beatmet werden (Vortag: 354 Intensivpatienten, davon 168 beatmet). Die Zahlen stammen aus dem Divi-Intensivregister (Stand: 13.02., 6.05 Uhr).

Insgesamt sind im Freistaat demnach aktuell 2.940 Intensivbetten belegt, der überwiegende Teil mit Nicht-Covid-Patienten. 605 Intensivbetten sind frei. Dazu kommen 596 weitere Intensivbetten, die als Notfallreserve innerhalb von sieben Tagen aufgestellt werden können. Bundesweit werden laut den Divi-Zahlen auf den Intensivstationen derzeit 2.399 Covid-Patienten behandelt.

Grafik: Corona-Patienten auf der Intensivstation in Bayern

RKI: Corona-Inzidenz bundesweit bei rund 1.466

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat eine niedrigere bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz als am Vortag mitgeteilt - diese lag am Sonntagmorgen bei rund 1.466. Die Gesundheitsämter meldeten nach RKI-Angaben innerhalb von 24 Stunden 125.160 Corona-Fälle (RKI-Dashboard 05.00Uhr). Vor einer Woche waren es noch 133.173 Ansteckungen.

Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1.474 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1.400 (Vormonat: 427).

Bundesweite höchste Inzidenz weiterhin im Landkreis Eichstätt

Mit 25.763 neuen Corona-Infektionen ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern ebenfalls leicht rückläufig. Das RKI meldete am Sonntagmorgen eine Sieben-Tages-Inzidenz von 1.798 (Vortag: 1.823).

Den bundesweiten höchsten Wert hat noch immer der Landkreis Eichstätt mit 3.773 - dort sind die Zahlen allerdings ebenfalls rückläufig (RKI-Dashboard Stand: 3.57 Uhr). Zum Vergleich: Am Vortag wies das RKI für den bayerischen Landkreis eine Inzidenz von 3.853 aus.

Höhepunkt der Omikron-Welle?

Es ist schwer zu beurteilen, ob sich mit den rückläufigen Zahlen bereits ein Plateau der Omikron-Welle andeutet und der rasante Anstieg bei den Ansteckungen gebremst ist. Es könnte auch sein, dass der Inzidenzrückgang nicht das tatsächliche Infektionsgeschehen widerspiegelt, sondern Folge eines überlasteten Melde- und Testsystems ist. Experten gehen von einer hohen Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind.

Eine Rolle könnte unter anderem auch spielen, dass einige Menschen ihren positiven Selbst- oder Schnelltest nicht mit einem PCR-Test abklären lassen. Sie tauchen dann nicht in der Statistik auf. Zudem sind Gesundheitsämter vielerorts am Limit, Kontakte werden nur noch eingeschränkt nachverfolgt.

Grafik: Tägliche neue Corona-Fälle in Bayern

Hospitalisierungsinzidenz in Bayern stabil

Die Zahl der Corona-infizierten Patienten auf allen bayerischen Stationen ist leicht angestiegen: Nach Angaben des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) wurden im Freistaat in den sieben Tagen bis 12. Februar insgesamt 792 hospitalisierte Corona-Fälle gemeldet. Am Vortag lag der Wert bei 763 Fällen. An der Hospitalisierungsinzidenz gibt es teils massive Kritik, da die Werte wegen Meldeverzugs und der Zählweise der Fälle deutlich verzerrt sein können.

Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz bleibt weiterhin stabil: Die Behörden weisen die Hospitalisierungen auch als Inzidenzwert aus - veröffentlicht wird die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Diese Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz lag in Bayern demnach am Samstag bei 6,0 (LGL-Dashboard, Stand: 12. Februar, 08.00 Uhr). Zum Vergleich: Am Freitag lag der Wert bei 6,1.

Das RKI gibt die bundesweite Hospitalisierungsinzidenz am Freitag mit 6,46 an (Donnerstag: 6,23). Darunter können aber auch Menschen mit positivem Corona-Test sein, die eine andere Haupterkrankung haben.

Krankenhausampel in Bayern wäre weiter auf grün

Die bayerische Krankenhausampel, die im Herbst eingeführt wurde und im November wieder aus der Corona-Verordnung gestrichen wurde, stünde mit den aktuellen Zahlen weiter auf Grün.

Für die Stufe gelb müsste die Zahl der Covid-Intensivpatienten im Freistaat bei 450 oder höher liegen. Die Zahl der innerhalb von sieben Tagen wegen oder mit Covid-19 in ein Krankenhaus aufgenommenen Menschen müsste über dem Schwellenwert 1.200 liegen.

  • Zum Artikel: "Inzidenz, Krankenhausampel & Co: Was gilt denn jetzt?"

Grafik: Hospitalisierungsinzidenz von Corona-Patienten in Bayern

Deutschlandweit 58 weitere Covid-Todesopfer binnen 24 Stunden

Bundesweit sind laut RKI binnen eines Tages 58 weitere Menschen wegen oder mit einer Corona-Infektion gestorben. In Bayern waren es 6 neue Todesfälle. Vor einer Woche waren es bundesweit 41 Todesfälle.

Die Gesamtzahl der registrierten Corona-Toten in Deutschland liegt nun bei 119.935, davon 20.846 in Bayern. Die Zahl der von einer Corona-Erkrankung genesenen Menschen in Deutschland beziffert das RKI auf insgesamt rund 8.737.000. In Bayern sind es demnach aktuell 1.625.600 Genesene.

Grafik: Corona-Inzidenz nach Landkreisen

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht's zur Anmeldung!