NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst
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Hendrik Wüst soll nach dem Willen von NRW-Ministerpräsident Laschet sein Nachfolger werden

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Hendrik Wüst soll Laschet in NRW beerben

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Laschet will seinen Verkehrsminister Hendrik Wüst zum Nachfolger machen. Diesen Vorschlag hat der Parteichef heute dem CDU-Landesvorstand in Düsseldorf unterbreitet.

Der neue starke Mann in der nordrhein-westfälischen CDU soll Verkehrsminister Hendrik Wüst werden. Schon seit Tagen wird darüber spekuliert, nun hat NRW-Ministerpräsident Laschet den 46-Jährigen offiziell als Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen vorgeschlagen.

Wüst soll auch CDU-Landesvorsitz übernehmen

Nach Informationen der Deutschen Presse Agentur empfahl der CDU-Chef Wüst auch für den NRW-Landesvorsitz. Diesen Vorschlag hat Laschet am Nachmittag dem CDU-Landesvorstand in Düsseldorf unterbreitet. Er habe Wüst als vorausschauend denkenden, klug handelnden Politiker empfohlen, erfuhr die dpa aus Teilnehmerkreisen. Demnach sagte Laschet: "Gefragt ist jetzt ein Macher. Das ist er." Für den Personalvorschlag habe es viel Zustimmung gegeben.

Landtag in Düsseldorf muss Ministerpräsidenten wählen

Die Empfehlung allein reicht nicht, um Hendrik Wüst zum neuen Mann an der Spitze zu machen. Der neue Ministerpräsident muss vom Düsseldorfer Landtag gewählt werden. Über die neue Parteispitze wird ein Landesparteitag am 23. Oktober in Bielefeld entscheiden. Schon im kommenden Jahr entscheiden die Bürgerinnen und Bürger dann über die Zusammensetzung des Parlaments in Düsseldorf. Am 15. Mai 2022 ist Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen.

Wüst hat Unterstützung seiner Partei

Aus der Partei war in den vergangenen Wochen breite Unterstützung für Wüst gekommen. Sogar der einflussreiche Bundesvorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft, NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann, gehört inzwischen zu Wüsts Befürwortern. Wüst solle "der zukünftige Mann der CDU in Nordrhein-Westfalen" werden, sagte Laumann in einem Video-Grußwort bei der Landesdelegiertenkonferenz der Mittelstands- und Wirtschaftsunion in Rheine. Die Posten des CDU-Landesvorsitzenden, des Ministerpräsidenten und des Spitzenkandidaten bei der Landtagswahl im kommenden Jahr gehörten in eine Hand, sagte Laumann. Er werde sich dafür einsetzen, "dass es so kommt".

Laschet geht "ohne Rückfahrkarte"

CDU-Chef und NRW-Ministerpräsident Laschet hatte eine Rückkehr nach Düsseldorf bereits vor der Bundestagswahl ausgeschlossen. Er gehe "ohne Rückfahrkarte" nach Berlin - auch, wenn er nicht Kanzler werde, sagte Laschet. Als Nummer eins der CDU-Landesliste hat er ein Bundestagsmandat errungen. Laut der Landesverfassung von NRW kann ein Mitglied der Landesregierung nicht gleichzeitig Mitglied des Bundestags oder der Bundesregierung sein.

mit Material von: AFP, DPA

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